Jesaja 51:12-52:12

Diese Haftara ist die vierte der sieben "Haftarot der Tröstung", die zwischen dem Schabbat nach Tischa beAw und Rosch Haschana gelesen werden.

Die Haftarot der letzten zwei Wochen beginnen mit Israels Beschwerden, dass sie von G-tt verlassen worden sind. Israel ist nicht mit der Tröstung der Propheten zufrieden. Stattdessen verlangt das Volk, dass G-tt sie tröstet. Als Antwort darauf beginnt die Haftara dieser Woche mit G-ttes Erwiderung: "Ich, ja Ich, werde euch trösten".

Nachdem Israel dafür gescholten wird, dass sie ihren Schöpfer vergessen hatten, weil sie vor Menschen und begrenzten Unterdrückern Angst hatten, beschreibt der Prophet das Leiden und die Wirrungen, die Israel erlitten hat. Trotzdem ist die Zeit des Endes des Leidens gekommen, weil Israels Unterdrücker den "Becher des Leidens" trinken müssen, den sie zuvor gewaltsam Israel zu trinken gegeben hatten: "Erwache, erwache, zieh deine Kraft an, O Zion; zieh deine Schönheitskleidung an, Jerusalem der Heiligen Stadt, denn die Unbeschnittenen und Unreinen werden nicht mehr in dich einziehen. Schüttle den Staub von dir ab, steh auf, setz dich, Oh Jerusalem. Befreie dich von den Bändern an deinem Nacken, Oh gefangene Tochter Zions".

Jesaja preist die Schönheit des Boten, der die gute Botschaft der Erlösung ankündigen wird. "Brecht in Gesang aus, singt zusammen, Oh Ruinen Jerusalems, denn der H-rr hat Sein Volk getröstet; Er hat Jerusalem befreit".

Die Haftara endet damit, dass der Unterschied zwischen dem ägyptischen Exodus, als die Israeliten schnell aus ihrer Vertreibung und ihrer Knechtschaft herausgingen, und der zukünftigen Erlösung betont wird: "Denn nicht in Eile werdet ihr herausgehen und nicht aufgeregt oder flüchtend werdet ihr gehen, denn der H-rr geht vor euch, und eure Nachhut ist der G-tt Israels".