Die Chanukka-Lichter sind mehr als einfach eine Erinnerung an Wunder vergangener Tage. Sie bieten uns Erleuchtung in einer Zeit, wo Sorgen und Ängste unser Leben verdunkeln. Wir zünden Chanukka-Leuchter an öffentlichen Plätzen, damit jeder kommen und sehen kann: Dunkelheit und Finsternis vertreibt man nicht mit Gewalt, vertreibt man nicht mit Aggresion. Dunkelheit vertreibt man mit Licht, und wie unsere Weisen sagten: »Ein bisschen Licht vertreibt viel Dunkelheit.«

Unserem Leben Licht geben

Jeder Nacht von Chanukka zünden wir ein zusätzliches Licht auf der Menora an – bis am achten Tag alle acht Flammen brennen. Daraus lernen wir, dass wir bezüglich des Guten und der Wohltaten nicht auf unseren Lorbeeren ruhen dürfen, sondern stets zulegen müssen.

Ausleuchtung der Dunkelheit

Das jüdische Gesetz schreibt vor, dass der Chanukka-Leuchter nach Einbruch der Nacht anzuzünden ist. Dies ist Ausdruck unserer Aufgabe in dieser Welt: Die Dunkelheit auszuleuchten, denn die Dunkelheit existiert nur, um in Licht gewandelt zu werden.

Lichtstifter

Wenn sich jemand in einem kalten Haus aufhält, hat er zwei Möglichkeiten: Einen warmen Mantel anzulegen oder ein Feuer anzuzünden. Legt er einen warmen Mantel an, wird er sich wärmen – anderen hilft er damit aber nicht. Wenn er aber ein Feuer entzündet, erwärmt er das ganze Haus – auch für andere.

Und das ist die Bedeutung von Chanukka: Es ist nicht genug, für den eigenen Komfort – materiell wie auch geistig – zu sorgen, sondern unsere Aufgabe ist es, anderen zu helfen, durch persönliches Beispiel Mitmenschen zu inspirieren, mitanzupacken und Positives zu tun.