Sein Schreiben an seinen Verwandten durch Heirat – der berühmte Rabbiner und Gaon, g‑ttlicher und heiliger Mann des Ew‑gen, Leuchte Israels, rechte Säule, mächtiger Hammer1, unser Meister R. Lewi Jizchak, möge seine Seele in Eden ruhen, Vorsitzender des Rabbinischen Gerichtshofes der heiligen Gemeinde zu Berditschew. Um [den Empfänger] über das Ableben seines Sohnes zu trösten – der fromme Rabbiner, unser Meister und Lehrer, R. Me’ir, möge seine Seele in Eden ruhen.
„Warum wurde der Abschnitt über Mirjam2 neben den Abschnitt über die Kuh3 gestellt? Um dich zu lehren: so wie die Kuh Sühne erwirkt etc. pp.“4
Nun gilt es zu verstehen, warum [der Abschnitt über Mirjam] ausgerechnet neben [den Abschnitt über] die Rote Kuh gestellt wurde (die außerhalb der drei Lager zubereitet wurde5; bloß nennt es die Tora ein Sündopfer6), und nicht neben den Abschnitt über das Sündopfer, das innerhalb, auf dem tatsächlichen Altar der Sühne, zubereitet wurde.
Indes ist aus dem heiligen Sohar7 und von unserem Meister R. Jizchak Lurja sel. A.8 das esoterische Prinzip der Opferungen auf dem Altar bekannt: Sie sind ein Aspekt der Erhebung „Weiblichen Wassers“ aus der tiergleichen Seele, die [der Kategorie von] Noga angehört, zu seiner Wurzel und seinem Ursprung, d.h. den Aspekten der vier Tiere des Thronwagens, die den Thron tragen – das Angesicht des Ochsen, das Angesicht des Adlers etc. pp.9 Dadurch wird „Männliches Wasser“ vom Aspekt des „Menschen auf dem Thron“, der [auch] Malka und Se’ir Anpin genannt wird, hervorgebracht und sinkt ab. Das Verbrennen der Roten Kuh10 hingegen wird aufgrund des Hineinschleuderns von Zedernholz und Ysop etc. pp., sowie des Plazierens von lebendigem Wasser in der Asche11, in der Mischna als „Heiligung [Kiddusch] des Wassers der Reinigung“ bezeichnet12. Dies ist der Aspekt Kodesch HaEljon13, als Tala DiBedulcha14 bezeichnet. Wie im heiligen Sohar steht, ist Tala DiBedulcha der Aspekt der Oberen Chochma und des Mocha Stimaa von Arich Anpin15. Darüber wird im heiligen Sohar an zahlreichen Stellen gesagt: „durch Chochma werden sie geläutert“16, und Finsternis wird in Licht verwandelt. Mittels Mocha Stimaa von Arich Anpin wird die Welt Tikkun geläutert und in Ordnung gebracht. [Die Welt Tikkun wird] von der Welt Tohu und dem „Brechen der Gefäße“ [geläutert, deren Funken] in Berija, Jezira, Assija etc. pp. fielen, wie bekannt ist. Aus diesem Grund reinigt [die Rote Kuh den Menschen] von der Unreinheit eines Leichnams, obschon dieser die höchste Stufe [der Unreinheit]17 etc. pp. ist, weitaus niedriger als Noga.
Es ist bekannt, dass Abba vom achten Masal, der Strähne von VeNozer [Chessed]18 zehrt19. [Das Wort] Nozer [„bewahrt“] besteht aus denselben Buchstaben wie Razon20. Dies ist der Et Razon21, der auf manifeste Weise offenbart wird und von oben nach unten leuchtet beim Ableben der großen Gerechten, die G‑tt aus Liebe heraus dienen, zu ihren Lebzeiten [jeden] Abend und Morgen ihre Seele G‑tt beim Schema-Lesen opfern. Dadurch heben sie während des Schema-Lesens „Weibliches Wasser“ zu Abba und Ima empor, wie bekannt ist. (Dasselbe gilt für das Studium der Tora, die aus Chochma hervorgeht.) Dadurch wird der Aspekt „Männliches Wasser“ von der Strähne Nozer Chessed hervor- und herabgebracht. Und in der Tat sind sie es, die beim Ableben [von Gerechten] auf manifeste Weise leuchten. Denn bekanntlich wird alle Mühe des Menschen, mit der sich seine Seele während seines Lebens mühte, und die droben verborgen, in einem verborgenen und verhohlenen Zustand [verbleibt], beim Zeitpunkt seines Ablebens offenbart und leuchtet, von oben nach unten, auf offenbarte Weise.
Nun leuchtet mittels der Ausstrahlung von der Strähne Nozer Chessed, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens offenbart wird, „die Güte G‑ttes von Welt zu Welt – auf diejenigen, die Ihn fürchten“22. „Sie bewirkt Heil inmitten der Erde“23, um für die Sünde der Generation, sogar für die vorsätzlichen Sünden, die von den drei unreinen Kelipot unterhalb von Noga stammen, sühnen. Denn das Masal von Nozer [Chessed] ist von Mocha Stimaa von Arich Anpin, dem Ursprung der Läuterungen. Die Dunkelheit des „Brechens der Gefäße“ wird dadurch in das Licht der Welt Tikkun verwandelt. Dies ist jedoch bei den Opferungen auf dem Altar nicht der Fall. Sie sühnen bloß für unbeabsichtigte Vergehen24, die eine Folge der Stärkung der tiergleichen Seele sind, [deren Lebenskraft] von Noga stammt, wie in Likkutej Tora25, Abschnitt Wajikra, geschrieben steht.
Daher also wurde [der Abschnitt über Mirjam] ausgerechnet neben den Abschnitt über die Kuh gestellt: „So wie die Kuh etc. pp.“ In Jalkut, Abschnitt Schemini, lautet die Version in der Tat: „Das Wasser der Reinigung etc. pp.“
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