Rabbi Josef Jizchak von Lubawitsch sagte einmal: „Der Segen schehechijanu an Simchat Tora gilt nicht nur dem Feiertag, sondern auch der Tora.“ Das wirft eine Frage auf: Dieser Segen wird etwas Neuem gespendet - warum also sprechen wir ihn, wenn wir den Zyklus der Toralesungen beenden?
Die Erklärung lautet: Nachdem wir die ganze Tora gelesen und studiert haben und an Simchat Tora mit den Lesungen fertig sind, bekommt die Tora einen „neuen Glanz“. Und wenn wir von vorne anfangen (nach jüdischem Brauch sofort), lesen wir in gewissem Sinne eine neue Tora, eine größere Tora, und darum sprechen wir schehechijanu.
Jeder Jude drückt das Neue nach seinen Fähigkeiten aus: ein Gelehrter durch Gelehrsamkeit und neues Verständnis für die Tora, ein Geschäftsmann durch neue Lebenskraft beim Studium der Tora und beim Einhalten ihrer Mizwot.
(Likute Sichot, Bd. 19, S. 371)
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