Es war einmal ein sehr großzügiger Mann.

Eines Tages, es war Hoschana Rabba, gab ihm seine Frau zehn Schekel und bat ihn, etwas für die Kinder zu kaufen. An diesem Tag wurde auf dem Marktplatz Geld für ein armes Waisenmädchen gesammelt, das heiraten wollte.

Als die Sammler den Mann kommen sahen, sagten sie: „Hier kommt ein sehr gutherziger Mann.“ Sie gingen zu ihm und fragten: „Willst du etwas für diese gute Sache spenden? Wir möchten der armen Braut ein Geschenk kaufen.“

Der gute Mann gab ihnen die ganzen zehn Schekel, die er hatte. Da er sich geschämt hätte, wenn er mit leeren Händen nach Hause gekommen wäre, ging er in die Synagoge. Dort spielten Kinder mit Etrogim, denn es war der siebte Tag von Sukkot, und die Etrogim wurden nicht mehr gebraucht. Der gute Mann sammelte einen Sack voll Etrogim und ging hinaus, um sein Glück zu suchen.

Bald kam er in ein fremdes Land, und er setzte sich auf den Sack mit den Etrogim und überlegte, was er jetzt tun sollte. Plötzlich kamen Beamte des Königs auf ihn zu und fragten ihn, was er in dem Sack habe.

„Ich bin ein armer Mann und habe nichts zu verkaufen“, antwortete er. Sie öffneten den Sack und fanden die Etrogim. „Was für Früchte sind das?“ fragten sie. „Das sind Etrogim“, besondere Früchte, die Juden an ihrem Fest Sukkot benutzen.“

Als die Beamten das hörten, packten sie ihn und den Sack und brachten ihn in den Palast. Dort erfuhr der gute Mann, dass der König sehr krank war und dass ihm nur Früchte helfen konnten, die Juden an Sukkot verwendeten. Man hatte überall nach solchen Früchten gesucht, aber keine gefunden, und als scheinbar keine mehr Hoffnung bestand, war der gute Mann mit seinen Etrogim gekommen, die dem König nun das Leben retteten.

Als der König wieder gesund war, befahl er, den leeren Sack mit Goldmünzen zu füllen. Der gute Mann kehrte reich belohnt nach Hause zurück.