Wir wohnen sieben Tage in unserer Sukka. Sieben Tage lang verlassen wir unsere Häuser und ziehen in Hütten, die wir nur zeitweilig benutzen. Dadurch erinnern wir an die Sukkot, in denen unsere Vorväter in der Wüste wohnten und von den Wolken der Herrlichkeit beschützt wurden.
Wenn wir über die Sukka nachdenken, gewinnen wir tiefe Einsicht in die Bedeutung des Vertrauens in G-tt. Wir erkennen, dass wir Sicherheit nur bei G-tt finden.
Das Fest Sukkot wird auch Chag ha-Asi genannt (Erntefest), weil es in die Zeit fällt, wo wir die Ernte abschließen und die Feldfrüchte einfahren.
Wenn G-tt uns gesegnet hat und das Land reiche Frucht getragen hat, sind die Lagerhäuser und Weinkeller voll, und unsere Seele ist zufrieden. Genau in diesem Augenblick verlangt die Tora von uns, das Haus zu verlassen und in einer zerbrechlichen Hütte zu wohnen. Damit will sie uns sagen:
Weder Reichtum noch Besitz noch Land bietet uns wahre Sicherheit. Nur der Allm-chtige schützt uns, einerlei, ob wir in einem Palast oder in Zelten und Hütten wohnen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass unser Reichtum und unser Ruhm nur von G-tt kommen und dass wir sie nur so lange behalten dürfen, wie G-tt es will. Der g-ttliche Schutz ist letztlich der einzig wahre Schutz.
Wenn G-tt unsere Arbeit nicht gesegnet hat und das Land wenig Früchte trägt, sind die Keller leer und wir fürchten uns vor dem Winter und vor Armut. Auch dann finden wir in der Sukka Trost. Dann müssen wir daran denken, dass der Allm-chtige unseren Vorvätern in der Wüste Sukkot gab und ihnen alles schenkte, was sie brauchten. Die Sukka lehrt uns, dass G-tt verlässlicher ist als jeder weltliche Reichtum; denn Er verlässt niemanden, der Ihm vertraut. Die Sukka schenkt uns neue Kraft und neuen Mut und erfüllt uns mit Freude und Beharrlichkeit, selbst in schweren Zeiten.
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