Wie baut man eine Sukka?

Zuerst errichten wir drei oder vier Wände, dann bauen wir aus wachsenden Pflanzen ein S'chach (ein Dach). Für die Wände ist jedes Material geeignet, es muss aber stark genug sein, um normalem Wind standzuhalten.

Wer Leinwand oder Tücher verwendet, muss sie also fest an das Gerüst binden, damit ein normaler Wind sie nicht bauscht oder wegreißt.

Sie gelten nicht als Wände, wenn sie flattern! Wenn der Abstand zwischen der unteren Seite einer Wand und dem Boden drei Handbreit beträgt, ist die Hütte ungeeignet.

Wenn jemand zuerst eine Gerüst aufstellt, dann das Dach und zum Schluss die Wände baut, ist die Hütte ebenfalls nicht geeignet. Sie ist nur dann geeignet, wenn wir die Wände vor dem S'chach bauen. Wenn das Holz oder die Stangen des Gerüsts aber mindestens eine Hand breit sind, darf man das S'chach vor den Wänden anbringen.

Hat man das Dach vor den Wänden gemacht, kann man die Sukka dennoch tauglich machen. Man baut die Wände, hebt das S'chach hoch und senkt es wieder ab. Dann gilt das S'chach als eben erst angebracht.

Wenn zwei vollständige Wände gebaut sind, die dritte Wand ein Tefach breit ist eine Tür vorhanden ist, kann man die Sukka benutzen. Vier Wände sind aber besser als drei.

Für das S'chach ist nicht jede Material geeignet. Es muss pflanzlichen Ursprungs sein, wir müssen es frisch aus der Erde holen, und es darf vorher nicht zu einem anderen Zweck verwendet worden sein. Es darf nie ein Gebrauchsgegenstand oder Gerät gewesen oder rituell unrein geworden sein. Wir können also Äste von einem Baum, Holz, Stroh und ähnliches Material verwenden. Bretter einer Kiste sind nicht geeignet, weil die Kiste ein Gebrauchsgegenstand war. Außerdem darf das Material nicht essbar sein.

Bretter, die vier Tefachim breit sind, eignen sich nicht für eine Sukka, selbst wenn sie noch nie benutzt worden sind; denn sie sehen wegen ihrer Breite wie die Decke eines Hauses aus.

Wenn jemand die Sukka unter einem Baum baut und dessen Äste die Hütte bedecken, ist sie selbst mit einem korrekten S'chach ungeeignet. Die Äste gelten nämlich als Teil des S'chach, weil sie die Sukka ebenfalls bedecken, und da man das S'chach nur aus Material machen darf, das aus der Erde geholt wurde, ist die Sukka in diesem Fall nicht vorschriftsmäßig.

Die Weisen lehnen übelriechendes Material als S'chach ab. Wir sollten auch keine Äste verwenden, deren Blätter leicht abfallen, weil sie die Sukka beschmutzen und uns veranlassen können, sie zu verlassen. Außerdem kann das Dach dadurch so löcherig werden, dass die Sukka nicht mehr geeignet ist, denn die Halacha verlangt, dass in der Sukka mehr Schatten als Sonnenlicht zu finden ist.

Wie verhält es sich mit gebündelten Pflanzenstielen? Wenn das Bündel 25 Stiele enthält, darf es nicht für das S'chach benutzt werden. Man kann das Bündel jedoch auf dem Dach anbringen (in der Absicht, es als S'chach zu verwenden) und dann die Verschnürung entfernen.

Eine Matte aus Stielen oder aus Stroh, die speziell als S'chach angefertigt wurde, darf benutzt werden, selbst wenn sie auch für andere Zwecke verwendbar ist. Da sie speziell für S'chach bestimmt ist, wird sie nicht rituell unrein.

Das S'chach muss so dicht sein, dass der Schatten in der Sukka das Sonnenlicht überwiegt, andernfalls ist die Hütte ungeeignet.

Andererseits sollte das S'chach nicht übertrieben dicht sein, denn die großen Sterne sollten nachts zu sehen sein. Doch selbst wenn das Sechach derart dicht ist, ist die Sukka geeignet, sofern noch Regen durchdringen kann.

Während der acht Tage des Festes dürfen wir das Material der Sukka nicht für andere Zwecke benutzen.