Ein Student fragte den Rebbe: “Wie ist das Böse mit G–ttes allgegenwärtiger Güte zu vereinbaren?”

Der Rebbe erklärte: “In Bezug auf diese Welt ist G–tt wie ein Vater, der sich vor seinem Kind verbirgt. Er ermutigt sein Kind, schlau zu sein und ihn zu suchen, damit die Liebe und Nähe zwischen ihnen noch größer wird. Weil der Vater das Kind herausfordern will, damit es seine Stärken nutzt, versteckt er sich gut — so gut, dass das Kind die Suche schließlich aufgibt, den Vater vergisst und sich mit anderen Dingen beschäftigt. Der Vater bleibt in seinem Versteck und wartet traurig auf die Rückkehr des Kindes.

So verbirgt sich auch G–tt vor uns, damit wir unsere tiefsten Fähigkeiten und Talente nutzen, um ihn zu finden. Nur weil G–tt sich in der materiellen Welt verbirgt — damit wir wirklich intensiv nach dem Guten suchen —, ist das Böse möglich.”