Im Jahr 1978 hatte der Rebbe einen schweren Herzanfall. Ein Arzt entnahm ihm Blut.

“Was zieht das Blut aus der Vene?” fragte der Rebbe. “Die Nadel oder das Vakuum in der Spritze?”

Der Arzt antwortete, es sei das Vakuum.

“Das erinnert mich an einen verstörten Mann, der mich einmal besuchte”, sagte der Rebbe zu seinem Sekretär, der neben ihm stand. “Er klagte, er sei leer und für nichts zu gebrauchen. Ich sagte ihm, das Gegenteil sei richtig: Ein leeres Gefäß kann andere Dinge viel kräftiger an sich ziehen als ein volles, und darum konnte dieser Mann viel Gutes und Heiliges bewirken.”

Es war ein Feiertag, ein Tag, an dem der Rebbe eine fröhliche Predigt zu halten pflegte. “Da ich heute nicht sprechen kann”, sagte er zu seinem Sekretär, “bitte ich dich zu wiederholen, was ich eben gesagt habe. So wie ein Vakuum andere Dinge stärker anzieht als ein volles Gefäß, wird auch der Geist des Feiertages nicht schwächer, wenn mein Stuhl leer bleibt. Im Gegenteil: Das Vakuum wird alle guten Dinge aus dem Himmel zu uns heranziehen.”