Und sie (Korach und seine Anhänger) bedrängten Mosche und Aharon und sagten zu Ihnen: „Genug! Jeder in der Versammlung ist heilig, und G–tt ist unter ihnen. Warum erhebst du dich über die Versammlung G–ttes?“ (Numeri 16:3).
Manche Leute behaupten, sie bräuchten keinen Lehrer, der sie durchs Leben führe. Sie meinen wie Korach, jeder Einzelne könne sich ohne Hilfe mit G–tt verbinden. Der jüdische Glaube lehne die Idee eines „Vermittlers“ zwischen G–tt und Mensch ab; darum brauche niemand einen Rebbe oder Meister.
Diese Leute haben nicht begriffen, dass das ganze jüdische Volk eine Einheit ist und jede individuelle Seele in Wahrheit nur ein Glied oder Organ der Seele Israels ist. So wie jedes Glied und Organ des menschlichen Körpers seine eigene Aufgabe hat, so erfüllt auch jede Seele eine Aufgabe, und jede hat ihre eigenen Grenzen. Die „erhabenste“ Seele hängt von der „geringsten“ ab, wenn sie das einzige, einheitliche Ziel erreichen will. Würde ein Glied eigene Wege gehen und sich vom „Kopf“ absondern, der dem ganzen Körper Vitalität gibt und ihm die Richtung zeigt, wären die Folgen verheerend.
Rabbi Josef von Lubawitsch sagte: „Wenn ein Einzelner meint, er könne alles selbst erledigen, erinnert er mich an die Geschichte vom Goi und den Tefillin. Ein Jude sah im Haus eines nichtjüdischen Bauern ein Paar Tefillin. Er wunderte sich darüber, diese heiligen Gegenstände an einem solchen Ort zu finden, und fragte den Bauern danach, da er ihm die Tefillin abkaufen wollte. Der Bauer hatte die Tefillin vor kurzem während eines Pogroms geraubt. Nun wurde er aggressiv und defensiv zugleich: „Was soll das heißen, woher ich sie habe?“ schrie er. „Ich habe sie selbst gemacht. Ich bin Schuhmacher!“
ב"ה
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