“Er fasste seines Vaters Hand, um sie von Ephraims Kopf zu nehmen ... Aber sein Vater weigerte sich und sagte: Ich weiß wohl” (48:17,19).

Frage: Als Joseph Ephraim und Menasche zu Jakob brachte, damit er sie segne, stellte er sie so auf, dass Jakobs rechte Hand auf Menasche und seine linke Hand auf Ephraim liegen sollte. Aber Jakob machte es umgekehrt. Josef wollte ihn daran hindern, doch sein Vater weigerte sich.

Im Midrasch Rabba (97:4) heißt es, als Joseph die rechte Hand seines Vaters habe wegschieben wollen, habe Jakob zu ihm gesagt: “Du sollst wissen, dass ich sehr stark bin und sogar einen Engel besiegt habe. Versuche also nicht, meine Hände wegzuschieben.” Warum bestand Jakob darauf, seine rechte Hand auf Ephraim zu legen, und warum musste er seinen Sieg über den Engel erwähnen, um seine Kraft zu beweisen?

Antwort: In Ägypten beschäftigte Ephraim sich hauptsächlich mit dem Studium der Torah. Er besuchte seinen Vater oft, um dort zu studieren, und er unterrichtete Joseph von Jakobs Krankheit (Raschi 48:1).

Obwohl Menasche ebenfalls die Torah studierte, half er Jakob außerdem im Haus (Targum Jonatan ben Usiel 43:16). Er befolgte also die Mizwa kibud aw (“Ehre deinen Vater”) besonders eifrig.

Darum dachte Joseph, Menasche solle die “rechthändige” beracha empfangen.

Jakob spürte das und sagte zu Joseph: “Die Frage, die du hast, gleicht einem Problem, das sich vor vielen Jahren stellte und das gelöst wurde. Ich war in das Studium der Torah vertieft, und mein Bruder Eisaw zeichnete sich in der Mizwa kibud aw aus. Wie du weißt, gab mein Vater Jizchak mir die berachot. Der Engel, der mit mir kämpfte, war Eisaws Engel. Er versuchte, mich zu besiegen, weil ich Eisaw die berachot weggenommen hatte; aber ich gewann, und da gab er zu, dass die berachot mir gebührten. Das beweist, dass die Torah wichtiger ist als alles andere. Dein Sohn Ephraim geht ganz in seinem Torahstudium auf. Darum hat er die rechtshändige beracha verdient.”