„Und er segnete Josef und sprach: G–tt ... segne die Knaben“ (Gen. 48:15,16).

Dieser Vers behauptet zunächst, Jaakow habe seinen Sohn Josef gesegnet. Aber im nächsten Vers lesen wir, Jaakow habe nur Josefs Kinder gesegnet! Aber „G–tt segne die Knaben“ ist im Grunde Josefs Segen, denn welcher Segen könnte größer sein als ein Segen, der den eigenen Kindern gilt? (Sohar)


Frage: Jakob segnete sie, damit sie sich vermehren sollten wie Fische im Meer (Raschi). Warum verglich er sie mit Fischen?

Antwort: Als die Römer das Studium der Torah verboten, sah Papus ben Jehuda, wie Rabbi Akiwa Torah-Unterricht erteilte, und fragte ihn: “Hast du keine Angst vor Strafe?” Rabbi Akiwa antwortete mit einem Gleichnis: Ein Fuchs ging an einem Fluss spazieren und bemerkte Fische, die im Wasser hin und her huschten. Er fragte sie: “Wohin schwimmt ihr?” Sie antworteten: “Wir fürchten uns vor dem Netz, mit dem die Menschen uns fangen wollen.”

Der schlaue Fuchs sagte: “Es wäre klüger, ans Ufer zu gehen und bei mir zu leben, so wie meine Eltern mit euren lebten.” Die Fische entgegneten: “Du bist ein Narr. Wenn wir uns schon in unserer natürlichen Umgebung fürchten, dann wird unsere Angst am Land noch größer sein, wo der Tod uns gewiss ist.” Die Torah ist die Quelle des Lebens und kann uns retten. Ohne sie wären wir verloren (Berachot 61b).

Jakob befahl seinen Söhnen, immer daran zu denken, dass ein Fisch nicht ohne Wasser und ein Jude nicht ohne die Torah leben kann. Er segnete sie, damit sie “wie Fische im Jam Hatalmud” – im Ozean des Torahstudiums – schwimmen sollten.