Diese Kraft ist stärker als alle anderen, welche die Wissenschaft kennt. Man kann sie mit keinem Instrument messen, aber es gibt viele Beweise für ihre Existenz. Sie erfüllt das ganze Universum, aber wir können sie nicht definieren, sehen oder auch nur benennen. Sie kann alles verändern, was die Wissenschaft über die Geburt und das Leben des Kosmos weiß.

Seit vielen Jahrzehnten glauben Physiker und Astronomen, dass das Universum durch einen „großen Knall“ entstand, eine unvorstellbare Explosion, bei der sich jede Materie und schließlich das Leben bildete. Da die Tora der Wissenschaft nicht widerspricht, können wir diesen Vorgang als Moment der Schöpfung betrachten: „Es werde Licht“.

Man kann die Bewegungen der Himmelskörper messen und diese Theorie untermauern; denn die Sterne streben alle auseinander. Doch ihre Schwerkraft könnte auch die Explosion bremsen. Zwei neuere Befunde werfen daran jedoch Zweifel auf, denn sie zeigen, dass die Galaxien sich immer schneller voneinander entfernen.

Diese neuen Erkenntnisse haben zu neuen oder wiederbelebten Theorien über eine seltsame Kraft im Raum geführt. Wir können sie nicht sehen, messen, verstehen oder beschreiben; aber sie ist da und treibt alle Dinge schneller auseinander, als die Wissenschaftler es sich vorstellen konnten.


Bechukotai handelt vom Lohn, den wir für das Einhalten der Mizwot empfangen. Das Wort ist von der Wurzel Chukim abgeleitet, das sich auf eine Gruppe von Geboten bezieht, die unser Verstand nicht fassen kann. Warum gibt es solche Gebote? Warum sollen wir etwas tun, was wir nicht verstehen?

Einerlei, wie intensiv wir studieren und wie viel wir lernen - in der Tora oder in der Naturwissenschaft -, wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass G–ttes Größe unser Fassungsvermögen immer übersteigen wird. Wenn wir also zum Himmel schauen und eine Kraft beobachten, die wir weder sehen noch messen können, dürfen wir lächeln, weil wir verstanden haben, dass wir nicht alles verstehen sollen.

Wir alle brauchen eine kleine Luke, durch die wir ab und zu unser kleines Raumschiff verlassen können. Dann können wir uns von außen betrachten und sehen, was gut ist, was repariert werden muss und was wir besser machen können. Wir blicken über uns selbst hinaus und vergleichen uns mit dem riesigen Universum. Dann können wir wachsen.

Eine solche Luke haben wir alle! Leider benutzen wir sie selten, weil wir uns davor fürchten, unser bequemes, wohldefiniertes Selbst zu verlassen und in die Unendlichkeit einzutauchen.