“Rechtschaffen sollst du über deinen Nächsten urteilen. Du sollst in deinem Volk kein Verbreiter von Gerüchten sein” (19:15-16).

Frage: Wie hängen diese beiden pesukim zusammen?

Antwort: Wenn sich zwei Juden streiten, verlangt die Torah, dass sie mit ihrer Sache vor einen beit din gehen. Die selbst ernannten “Gelehrten” in der Gemeinde versuchen dann sehr oft, den Ausgang des Verfahrens vorauszusagen, und sie erklären, wie sie urteilen würden. Wenn das Urteil verkündet ist, machen sich manche dieser “Gelehrten” leider über den Beit Din lustig. Sie erzählen dem Unterlegenen, die Rabbis hätten zu Unrecht gegen ihn entschieden.

Darum wendet sich die Torah sowohl an die Rabbis als auch an die “Experten”. Zu den Rabbis des Beit Din sagt die Torah: “Rechtschaffen sollst du über deinen Nächsten urteilen”, und zu den “Gelehrten” sagt sie: “Du sollst in deinem Volk kein Verbreiter von Gerüchten sein.”