„Am Anfang schuf G-tt den Himmel und die Erde. Und die Erde war formlos und leer mit Dunkelheit über den Tiefen ... Und G-tt sprach: Es werde Licht“ (Gen. 1:1-3).

Frage: Das Wort „Tora“ ist vom Wort hora’a („Lehre“) abgeleitet. Was sollen die ersten Worte der Tora uns lehren?

Antwort: In einem Brief an einen Jungen, der seine Bar Mizwa feierte, schrieb der Lubawitscher Rebbe einmal, die ersten Worte der Tora wollten allen Juden erklären, wie sie Haschem dienen sollen. Jeder Jude solle immer an die drei Lehren denken, die ihm diese drei Verse vermitteln:

1. Es war Haschem, der Himmel und Erde erschuf, und darum ist nur Er der Herr der Welt und all dessen, was darinnen ist.

2. Zuerst war die Welt dunkel und leer, denn Haschems Licht fehlte. Aber jeder Jude hat seinen Anteil an der Welt, und den muss er besser machen und erleuchten.

3. Die Worte „und G-tt sprach“ lehren uns, wie wir unseren Anteil besser machen: Indem wir die Tora studieren und die Mizwot befolgen. Dadurch erfüllen wir unsere Aufgabe in der Welt. Dann gilt: „Es werde Licht“, dann erleuchten wir die Welt mit G-ttes Tora.

Frage: Warum beginnt die Tora mit dem Buchstaben beit, dem zweiten Buchstaben des hebräischen alef-beit, und nicht mit dem ersten, dem alef?

Antwort: Die Tora besteht aus zwei Teilen: aus der geschriebenen Tora und aus der mündlichen Tora. Die geschriebene fängt mit bereschit an, die mündliche mit “Mej-ematai”. Die ersten Buchstaben der geschriebenen und der mündlichen Tora bilden also das Wort bam. Darum sagen unsere Weisen (Joma 19b) über die Worte wedibarta bam: “und ihr sollt von ihnen sprechen”. Wir sollen unser Sprachvermögen zum Studium der geschriebenen und mündlichen Tora nutzen, nicht für müßiges oder verbotenes Gerede.