"Und wenn du zu Haschem, deinem G-tt, zurückkehrst" - "Weschawta Et Haschem Elokecha" [Dwarim 30, 2].

Was ist eigentlich das Wesen der Tschuwa, beziehungsweise der Rückkehr zu G-tt?

Rabbi Schalom DovBer Schneerson, der fünfte Lubawitcher Rebbe, lehrt uns anhand der fünf Buchstaben, aus denen das hebräische Wort "Tschuwa" besteht, verschiedene Ansätze von Tschuwa; jeder Buchstabe steht dabei für eine Methode, beziehungsweise einen Weg, der uns zu G-tt zurückzuführen vermag:

Das Taw steht für: "Tamim Tihjeh Im Haschem Elokecha" - "Sei aufrichtig mit Haschem, deinem G-tt" [Dwarim 18, 13]. Es repräsentiert den Weg der Tschuwa, der von der Aufrichtigkeit und Ganzheit des Herzens kommt, beziehungsweise von innerer Ernsthaftigkeit, Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit.

Das Schin steht für: "Schiwiti Haschem Lenegdi Tamid" - "Ich habe G-tt stets vor mir" [Tehillim 16, 8]. Es steht für Tschuwa, die aus dem stetigen Bewusstsein resultiert, daß die gesamte Welt sowie alles in ihr permanent von G-tt erschaffen und erhalten wird.

Das Waw steht für: "We'ahawta Lere'acha Kamocha" - "Liebe deinen Nächsten so wie Dich selbst" [Wajikra 19, 18]. Es symbolisiert eine Tschuwa, die der Güte des Herzens entspringt.

Das Bet steht für: "Bechol Derachecha Da'ehu" - "Erkenne Ihn in all deinen Wegen" [Mischle 3, 6]. Jener Ansatz der Tschuwa entstammt der persönlichen Wahrnehmung, daß alles was einem widerfährt 'Haschgacha Pratit', d.h. G-ttliche Vorsehung ist.

Das Hej steht für: "Haznea Lechet Im Elokecha" - "Wandele demütig mit deinem G-tt" [Micha 6, 8]. Dieser Weg der Tschuwa basiert darauf, daß der Mensch Bescheidenheit übt und weder auffallend handelt, noch ist. Es steht geschrieben, daß man stets kunstfertig in seiner Frömmigkeit sein soll (siehe Traktat Brachot 17a). Die Kunstfertigkeit liegt dabei darin, daß die eigene Frömmigkeit und Demut als solche nicht auffallen soll.

(Basierend auf den Lehren des Lubawitcher Rebben)