Überleg einmal: Wenn das Wasser ganz unbewegt ist, und die Sonne darauf scheint, wird das Wasser einen einzigen Ball spiegeln. Wenn der Wind jedoch das Wasser bewegt und Wellen macht, wird das Sonnenlicht vom Wasser reflektiert und bildet tausend Spiegelungen. Jede Spiegelung scheint zu sagen: „Ich bin eine eigene Spiegelung. Ich habe meinen eigenen Platz, meine eigene Form, währendem du dort eine ganz andere Spiegelung bist, an einem anderen Ort, mit einer anderen Form“. Und so scheint es mit jeder einzelnen Spiegelung zu sein: Jede betont sowohl ihre individuelle Existenz und Eigenart, als auch ihr Getrenntsein. Sehen wir diese Spiegelungen im Wasser, so kommt es uns wie Tausende von Lichtern vor. Wenn wir aber unser Auge vom stürmisches Wasser weglenken und in einen klaren Himmel hineinblicken, erkennen wir, das dort nur ein Licht ist. Eine einzige Sonne lässt ihr Licht auf stürmisches Wasser erstrahlen. Nachdem das Licht das Wasser berührt hat, bleibt er immer noch ein einziges Licht. Nur weil das Wasser stürmisch ist, scheint sich die Spiegelung aufzulösen und zahlreiche Lichter zu bilden. In Wirklichkeit aber existiert nur ein einziges Licht. Und so ist es auch mit uns. Obwohl es ganz offensichtlich so aussieht, als ob wir viele sind, sind wir, im Wesentlichen, eins.