Nur einmal im Jahr beenden wir den Zyklus der Toralesungen!
Wochenabschnitt: Deuteronomium 14-16
Haftara: 1. Könige 8:54-8:66, in manchen Gemeinden bis 9:1
Die Lesung an Schmini Azeret ist der berühmte Abschnitt Asser t’asser. Er beginnt mit dem Gesetz des Zehnten (der zehnte Teil der Ernte wird geopfert). Sukkot, das Erntefest, war die Zeit, in der man den Zehnten den Leviten und den Armen gab. Es gab zwei Zehnte im Jahr.
Der erste Zehnte wurden den Lewiten gegeben, den zweiten brachte man nach Jerusalem und genoss ihn dort. In jedem dritten und sechsten Jahr bekamen die Armen den zweiten Zehnten. Im siebten Jahr (dem Schabbatjahr) brauchte man keinen Zehnten zu geben, aber die Ernte gehörte nicht dem Eigentümer, sondern allen. Der Wochenabschnitt erwähnt neben dem Schabbatjahr (schmitta) auch den Erlass der Schulden und die Freilassung der Sklaven.
Als maftir lesen wir einen kleinen Teil aus Numeri 29:35-39 über die Opfer am achten Tag, Schmini Azeret. Die Haftara setzt das Thema der Haftara am ersten Tag von Sukkot fort. Nachdem König Salomon sein bewegendes Gebet und sein Flehen beendet und G-tt im Beit Hamikdasch sein Herz ausgeschüttet hat, steht er auf und segnet das Volk Israel. Wir zitieren einige seiner Schlussworte, weil sie wahrhaft inspirierend sind:
„Gesegnet sei G-tt, der seinem Volk Israel Frieden gibt, so wie er es versprochen hat. Kein einziges Wort seiner guten Verheißung, die er uns durch seinen Diener Mosche gegeben hat, war falsch. Möge G-tt, unser G-tt, bei uns sein, so wie er bei unseren Vätern war. Möge er uns nicht verlassen, und möge er unsere Herzen ihm geneigt machen, damit wir in allen seinen Wegen gehen und seine Gebote und Statuten befolgen und seine Urteile, so wie er es unseren Vätern befohlen hat.
Und mögen meine Worte, mit denen ich zu G-tt flehe, ihm nahe sein Tag und Nacht, damit er seines Dieners und seines Volkes Israel alle Zeit gedenke und damit alle Völker der Erde wissen, dass G-tt der H-rr ist und dass es keinen anderen G-tt gibt. Darum macht eure Herzen vollkommen vor unserem G-tt, geht in seinen Statuten und haltet seine Gebote an diesem Tag.“
Wir können uns vorstellen, wie groß der Jubel und die Inspiration an diesem ereignisreichen Sukkot waren, als der neue, herrliche Beit Hamikdasch geweiht wurde. Die Haftara berichtet, dass „er (Salomon) am achten Tag das Volk wegschickte, und sie segneten den König und gingen fröhlich und mit Freude im Herzen in ihre Zelte, dankbar für all das Gute, das G-tt für David, seinen Diener, und für Israel, sein Volk, getan hatte“.
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