Es gab immer besondere, einzigartige Frauen, welche die Thora studierten und lehrten. Heute jedoch studieren viele Frauen die Thora und wirken für die Welt wie nie zuvor.
In der Zeit des Moschiach wird die außergewöhnliche Begabung von Frauen offenbar. Was wir jetzt sehen, ist ein Abglanz davon und eine Vorbereitung für diese Zeiten.
Viele der großen Zaddiks hatten Frauen, die bedeutender als sie selbst waren, und Töchter, die größer als ihre Söhne waren. So war es bei Abraham, Isaak und Jakob. So war es bei Rabbi Akiba und Rabbi Meir. So war es bei vielen großen Meistem des Chassidismus.
So erhielten diese Zaddiks schon zu Lebzeiten einen Vorgeschmack der kommenden Welt.
Wenn man die Geschichte des Auszugs aus Ägypten sorgfältig liest, stellt man fest, daß die eigentlich erlösende Kraft der Glaube der Frauen war. Heute wiederholt sich die Geschichte.
Als G-tt die Welt schuf, wies er jedem Geschöpf, jedem Volk und jedem Individuum eine bestimmte Rolle und Bedeutung zu. Wenn jeder seine Rolle spielt, gibt es Harmonie. Wenn sich die Rollen verwischen, gibt es Mißklang.
Im Talmud findet sich folgende Metapher: Ein Mann arbeitet auf dem Feld und bringt Weizen nach Hause. Wird er den Weizen dann essen? Welchen Nutzen hat seine Arbeit?
Seine Frau mahlt den Weizen zu Mehl und bäckt Brot.
So sind auch die Aufgaben des Lebens verteilt: die spirituellen Erkenntnisse eines Mannes werden in der irdischen Welt nur dank seiner Frau verwirklicht.
Die Welt zu verändern ist eine zweifache Aufgabe.
Spiritualität in die Welt zu bringen, ist hauptsächlich die Aufgabe des Mannes. Die Welt zu erheben, damit sie spirituell werden kann, ist hauptsächlich die Aufgabe der Frau. Männer sollen sich im allgemeinen um die Gegenwart kümmern. Die Zukunft - und jene, die darin leben werden - liegt in den Händen der Frauen.
Von deinem Vater kannst du die Dinge lernen, die du tun mußt. Von deiner Mutter kannst du lernen, wer du bist.
Deshalb definiert sich die jüdische Identität über die Mutter.
Die wichtigsten Aspekte des Lebens vertraute G-tt der Frau an. Frauen haben eine größere Verpflichtung als Männer, die esoterische Seite der Thora zu studieren.
Du schreibst, daß ihr, du und deine Partnerin, bei jedem Thema anderer Meinung seid. Das ist nur natürlich, weil wir so geschaffen wurden. Wir haben alle unser eigenes Gemüt. Es ist ganz in Ordnung, anderer Meinung zu sein. Jetzt mußt du nur noch lernen, nachzugeben.
Du beklagst dich darüber, daß der häusliche Frieden nur unter Schwierigkeiten errungen werden kann. Wir alle sind Seelen, die schon einmal hier waren. Im allgemeinen kehren wir zu unerledigten Dingen zurück. Sicher sind wir dafür verantwortlich, alles Gute zu tun, was uns möglich ist, und zu vermeiden, irgendjemanden zu schädigen. Die unerledigten alten Dinge sind es jedoch, die uns die meisten Hindernisse in den Weg stellen. Und diese Hindernisse sind dein einziger Hinweis darauf, welche alten Angelegenheiten du hier noch erledigen mußt.
In der Beziehung zwischen Mann und Frau spiegelt sich die Beziehung des Schöpfers zu Seiner Schöpfung wider. Es gibt keinen anderen Bereich, in dem das höchste Ziel der Welt besser erfüllt werden könnte.
Da die Welt ihrer Erfüllung näher und näher kommt, wird der Widerstand dagegen größer und größer. Derzeit scheint alles die Harmonie zwischen Mann und Frau zu untergraben, der Schlüssel zum Frieden zwischen den Geschlechtern scheint unauffindbar zu sein.
Die Ehe ist ein Mikrokosmos der Welt und spiegelt den Abstieg der Seele in das Irdische wider: Falls wir eigensüchtig sind und nur darauf schauen, was wir von der Welt bekommen können, dann wird uns die Welt mit all ihren Verlockungen nur nach unten ziehen.
Falls wir aber hier sind, um anderen zu geben, dann werden wir, unser Teil der Welt und unsere Seele erhoben und von Licht erfüllt werden. Das gleiche gilt für die Ehe.
Ein Eheberater muß wie Klebstoff sein. Wenn zwei harte Flächen nicht zusammenzupassen scheinen, fügen wir einen oder zwei Tropfen einer flüssigen, flexiblen Substanz hinzu, die beide Seiten miteinander verbindet.
So kann ein Eheberater beiden Seiten zuhören und ihnen auf behutsame Weise langsam helfen, weicher und anpassungsfähiger füreinander zu werden.
Die beste Strategie, um einem Streit die Schärfe zu nehmen, wurde vom weisen König Salomon vorgeschlagen: «Eine sanfte Antwort löst Zorn auf.»
Wenn du nachgeben kannst, gib nach. Und laß die Dinge, bei denen du nicht nachgeben kannst, nicht zu großen Problemen werden. Sei nachgiebig wie ein Schilfrohr im Winde, nicht hart und brüchig wie eine Zeder.
Wenn dein Partner oder deine Partnerin sieht, daß du an einem Streit kein Interesse hast, sondern Kugeln mit Blumen vergiltst, Kanonenfeuer mit Freundlichkeit, wird der Kriegszustand allmählich aufweichen, und ihr werdet euch freundschaftlich zusammensetzen können, um die wirklichen Probleme verständnisvoll zu lösen.
Selbst, wenn alle unsere Beschwerden über unseren Partner der unsere Partnerin berechtigt sein mögen - sollten wir ihm oder ihr dennoch unsere Liebe zeigen. Zeigen wir ihm oder ihr bedingungslose Liebe.
Es heißt, unser Exil beruhe auf der Sünde des ungebremsten Hasses. Wenn jeder von uns seinem eigenen Umfeld mit uneingeschränkter Liebe begegnet, wird diese sich von dort aus über alles ausbreiten, was wir tun - und von dort aus über die ganze Welt.
Frauen sind in bezug auf emotionale Themen sensibler als Männer. Deshalb ist es im allgemeinen die Aufgabe des Mannes, seiner Frau bei einem Streit nachzugeben.
Die Segnungen, die ein Mann erhält, sind nach den Aussagen unserer Weisen nicht für ihn selbst bestimmt, sondern für seine Frau. Deshalb sagten sie: «Ehre deine Frau, auf daß du reich werdest.»
Nichts ist größer als Frieden. Sogar, wenn du weißt, daß du hundertprozentig recht hast und deine Gattin hundertprozentig unrecht, kannst du trotzdem noch nachgeben, um des Friedens willen.
Ein problematischer Fried ist besser als ein problemloser Streit.
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