Fast ein Jahr ist vergangen, seit Israel Ägypten verlassen hat. Das Heiligtum wurde eben vollendet. Aharon und seine Söhne bringen die Opfer dar, die das Heiligtum weihen. „Und ein Feuer ging von G–tt aus und auf den Altar.“ Doch dann wird das Fest plötzlich und tragisch unterbrochen, denn zwei Söhne Aharons sterben.
Es ist nicht ganz klar, was sie getan und womit sie ihr Schicksal verdient haben. Es gibt mehrere rabbinische Deutungen, und die Schrift selbst scheint mehrere Deutungen zuzulassen.
Der ursprüngliche Vers liest sich wie eine deutliche Anspielung auf das heutige Judentum: „Sie brachten vor G–tt ein seltsames Feuer, das er ihnen nicht befohlen hatte.“
Assimilation ist nicht unbedingt der offizielle Übertritt zu einem anderen Glauben. Diese Bedrohung, die in der jüdischen Geschichte durchaus real war, ist heute kein drängendes Problem.
Assimilation ist eine Vermischung: Man übernimmt die Merkmale der Mehrheit. Die Juden und das Judentum verlieren ihre Einzigartigkeit auf zweierlei Weise. Erstens indem sie spezifisch jüdische Verhaltensweisen und Eigenschaften (in Religion, Sprache, Kultur usw.) aufgeben. Zweitens indem sie das Verhalten von Nichtjuden übernehmen. Es ist schwierig genug, die Reinheit des Judentums in unserem persönlichen Leben zu bewahren. Der Druck der Gesellschaft und die Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sind große Hindernisse auf dem Weg zum Gehorsam vor der Tora. Aber jüdische Einrichtungen müssen sich streng an das Judentum halten, weil sie Einfluss auf den Weg des Judentums haben. Wenn sie zulassen, dass die Integrität des Heiligtums (um es jüdisch auszudrücken) verfälscht wird, welche Zukunft dürfen wir dann erwarten?
Das „seltsame Feuer, das G–tt ihnen nicht befohlen hat“ und das ins Heiligtum eindringt, macht das Licht und die Wärme der Tora zunichte. Praktiken, die gegen die Tora verstoßen, können sogar den jüdischen Geist auslöschen.
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