„G–tt hörte den Klang deiner Worte, und er war zornig“ (1:34).

Frage: Ist das Wort kol (Klang) nicht überflüssig? Hätte es nicht genügt zu sagen: „Und G–tt hörte deine Worte“?

Antwort: Es gibt eine Geschichte über Reuben, der das Gerücht verbreitete, Schimon sei ein Dieb. Schimon brachte ihn vor den Rabbi, und der entschied, dass Reuben am Schabbatmorgen öffentlich erklären solle: „Als ich behauptet habe, Schimon sei ein Dieb, war das eine Lüge!“ Also stieg Reuben am Schabbatmorgen auf ein Podium und rief: „Als ich behauptet habe, Schimon sei ein Dieb, war das eine Lüge?“

Sofort eilte Schimon zum Rabbi und klagte: „Mein guter Ruf ist zerstört. Die Lage ist jetzt schlimmer als zuvor!“

Der Rabbi ließ Reuben holen und fragte ihn: „Warum hast du das getan?“

Reuben erwiderte: „Rabbi, ich habe genau die Worte benutzt, die Ihr mir aufgetragen habt. Es ist doch nicht meine Schuld, dass ich kein Chasan bin und nicht gut singen kann!“

Als die Kundschafter aus Erez Jisrael zurückkamen, berichteten sie: „Gut ist das Land, das G–tt, unser G-tt, uns gibt“ (1:25). Warum also war Haschem zornig über sie? Nun, ihre Worte waren zwar oberflächlich richtig, aber das Problem war das kol, der Tonfall, in dem sie sprachen. Das Volk verstand sie nämlich so: „Ist das Land, das G–tt uns gibt, wirklich gut?“