„Und dass er ein G-tt für dich sei“ (29:12).

Frage: Raschi zitiert einen Midrasch über Parschat Nizwarim, der Parschat Ki Tawo folgt: „Als das jüdische Volk die hundert Flüche weniger zwei hörte, erbleichten alle und riefen: Wie sollen wir überleben? Mosche tröstete sie mit den Worten: atem nizawim hajom (ihr lebt immer noch, trotz der vielen Sünden, die ihr bereits begangen habt). Warum sagt der Midrasch „hundert weniger zwei“ anstatt „achtundneunzig“?

Antwort: Parschat Ki Tawo enthält 98 Flüche, die klar ausgesprochen werden, und zwei weitere, die nicht so klar sind, aber im folgenden Pasuk enthalten sind: „Selbst mit einer Krankheit und einem Schlag, die nicht in diesem Buch der Torah geschrieben stehen, wird G-tt euch strafen, bis ihr vernichtet seid“ (28:61). Als die Juden die 98 klaren Flüche hörten, waren sie noch nicht sehr erschrocken, denn sie dachten: „Irgendwie finden wir einen Ausweg“. Doch als die beiden letzten so unklar ausgedrückt wurden, wussten das Volk, dass es sich darauf nicht vorbereiten konnte. Darum fürchteten sich die Menschen vor diesen zwei Flüchen.