Ein Thema im Zusammenhang mit Bäumen, das in den letzten Generationen an Bedeutung gewonnen hat, ist die Schonung unserer Umwelt. Der Mensch, dem die Nutzung der natürlichen Kräfte und Schätze nicht nur erlaubt, sondern auch geboten und gar zum Ziel gesetzt wurde, hat zur selben Zeit auch die Verpflichtung, diese zu achten und zu schonen. Genau wie der Mensch, müssen auch unsere Tiere am Schabbat ruhen, man darf sie nicht quälen und peinigen, und man muss sie am Morgen noch vor dem eigenen Frühstück füttern. Doch auch Bäumen gegenüber finden wir in der Tora ähnliche Vorschriften zu ihrem Schutz. Wenn die jüdische Armee einen Feind belagert, dürfen Fruchtbäume nicht gefällt werden, um die Belagerung zu verstärken und zu verbessern. Denn: „Ist denn der Baum ein Mensch, dass auch er von dir belagert werden soll!?“ (Dwarim 20:19).
Auch in diesem Fall dürfen wir das Prinzip des Besch“t, nach dem jede Erscheinung, über die wir erfahren, uns auch in einem geistigen Sinn als Lehre dienen soll, da ja nichts dem Zufall überlassen ist, anwenden: Die Umweltverschmutzung ist eine Folge der uneingeschränkten Nutzung unserer Bodenschätze. In anderen Worten: Was in beschränktem Mass genutzt Positiv ist und Nutzen bringt, kann, wenn in uneingeschränktem Mass verschwendet, viel Unheil anrichten. Es ist die Natur selbst, die sich zum Verhängnis wird, wenn sie durch den Menschen missbraucht wird. In unserem Leben gibt es auch gewisse Dinge, die innerhalb eines gewissen Rahmens genossen und privat gehalten sehr positiv und gut sind. Wird darüber aber in aller Öffentlichkeit gesprochen, werden also die Schranken zwischen Privatem und Öffentlichem unterminiert, so vermindert dies die Qualität unseres Lebens und schadet dem Wohl unserer Geistigen Umwelt und behindert das Wachstum unserer Kinder. Möge es uns gelingen unsere Umwelt zu schonen und die Qualität der geistige Atmosphäre zu steigern!
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