Täglich erreichten den Rebbe Hunderte von Briefen, in denen um Rat und Segen in Gesundheitsfragen gebeten wurde. Daß es Wunder gab, ist unbestritten. Setz dich mit zehn Juden irgendwo in der Welt zusammen und mindestens einer wird dir eine Geschichte erzählen von einem Freund, einem Verwandten oder von sich selbst, an dem der Rebbe ein Wunder wirkte.
Der Rebbe wollte aus den Wunderheilungen, die er vollbrachte, keine Religion machen. Als Antwort auf fast jede Frage, die ihm gestellt wurde, gab er ganz praktische Ratschläge und empfahl im allgemeinen, daß die Menschen ihren spirituellen Weg mit einem klugen medizinischen Vorgehen verbinden sollten. Hier sind einige wenige, aber recht typische Antworten:
Manche Menschen meinen, daß sie, wenn es ihnen nicht gut geht, alle Ziele im Leben aufgeben müßten, um sich um ihre physische Gesundheit zu kümmern. Tatsächlich ist das Gegenteil wahr: Du kannst die Heilung des Körpers nicht von der Heilung der Seele trennen. Während du den Körper behandelst, muß du die Seele noch mehr nähren.
Um G-tt zu dienen, brauchst du sowohl einen gesunden Körper als auch eine gesunde Seele.
Ärgere dich über die Welt nicht so sehr. Ärger über die Welt ist Ärger über G-tt, und Ärger ist außerdem schlecht für den Blutdruck.
Wenn Ärzte unterschiedlicher Ansicht sind, hole mehrere Meinungen ein und richte dich nach der Mehrheit. Wenn es sich aber um eine Operation handelt und es Unklarheiten gibt, ist es im allgemeinen besser, davon Abstand zu nehmen und darauf zu vertrauen, daß der Heiler allen Fleisches dich heilen und stärken wird.
Ärzte haben eine Genehmigung zur Behandlung, nicht dazu, Voraussagen zu machen. Ignoriere alle Prognosen und denke nur gute Gedanken.
Frage einen Arzt um Rat, der ein Freund ist. Es macht einen großen Unterschied, wenn man mit dem Behandelnden befreundet ist.
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