Die Mizwa der vier Arten ist insofern einzigartig, als hiddur (dass Wort bedeutet „Verschönerung“) ein wesentlicher Bestandteil ist.
In Schmot 15:2 heißt es: Das ist mein G-tt, und ich werde ihn preisen. Die Weisen erläutern, dass wir nur dann „preisen“, wenn wir die Mizwot verschönern. Das heißt, wir müssen jede Mizwa, die wir G-tt zuliebe befolgen, auf möglichst schöne Art und Weise ausführen, so wie wir auch die Sukka verschönern.
Das gilt zwar für alle Mizwot, aber die Tora betont diese Pflicht noch einmal in Bezug auf die vier Arten, denn es steht geschrieben: die Frucht eines schönen Baumes. Unser Weisen erklären: Das Wort hadar (schön, majestätisch) gilt nicht nur für den Etrog, sondern für alle vier Arten.
Diese vier Eigenschaften muss ein Etrog haben, um mehudar zu sein:
Er soll keinerlei Flecken haben; er soll viele Erhöhungen und Vertiefungen an der Oberfläche haben, also nicht glatt wie eine Zitrone sein; das okez (das spitze Ende, das mit dem Baum verbunden war) soll eine Vertiefung haben; er soll turmförmig sein, also unten breit und nach oben hin schmaler werdend; die schoschanta (die Blüte oben am pitom) soll an allen Seiten ganz sein und der pitom selbst soll sich oben in der Mitte des Etrog befinden und parallel zum okez liegen.
Diese vier Eigenschaften muss ein Lulaw haben, um mehudar zu sein:
Er soll von oben bis unten grün und nicht vertrocknet sein; er soll gerade wie ein Stab und nicht verdreht sein und keine Krümmungen zur Seite haben; er soll oben nicht gleichmäßig sein, sondern ein wenig unterbrochen oder gestutzt sein; das mittlere Doppelblatt und die Blätter daneben sollen nicht eingerissen, sondern ganz bis zur Spitze sein; die Blätter sollen nicht voneinander getrennt sein, sondern ein Ganzes bilden (nur Beim Schütteln trennen sie sich); die oberste Spitze des Lulaw soll aus einem einzelnen Doppelblatt bestehen, das aus dem Stiel ragt.
Diese vier Eigenschaften muss ein Hadas haben, um mehudar zu sein:
Die Blätter sollen ganz grün und nirgendwo vertrocknet sein; die Blätter am Stiel sollen in Dreierreihen angeordnet sein, und jedes soll auf derselben Ebene aus dem Stiel wachsen; Die Blätterreihen am Stiel sollen so dicht sein, dass die Spitze einer Reihe bis zum unteren Teil der nächsten reicht; die Reihen aus drei Blättern sollen die Spitze des Stiels um drei Handbreiten überragen; die Blätter sollen weder sehr klein noch sehr groß, sondern etwa so groß wie ein Daumennagel sein; die Blätter sollen nach oben zeigen und den Stiel bedecken; die Stiele und Blätter sollen ganz und oben nicht gestutzt sein; die Beeren am Stiel sollen nicht zahlreicher als die Blätter sein.
Zweige sollen vom Stiel zwischen den Blättern nicht mehr als eineinhalb Handbreiten hinauswachsen; der Ast sollte etwas länger als drei Handbreiten sein.
Diese vier Eigenschaften muss ein Arawa haben, um mehudar zu sein:
Der Stiel soll rot sein; die Blätter sollen schmal und lang, ihre Ränder glatt (nicht gezackt) sein; der Stiel soll oben nicht gestutzt, das obere Blatt soll ganz sein; die Blätter sollen grün und nirgendwo vertrocknet sein; der Ast soll alle seine Blätter haben.
Am besten ist ein Arawa, der am Ufer eines Flusses wächst.
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