Midrasch 18 erläutert: Als G-tt sagte: „Es werde ein Firmament“ und das obere vom unteren Wasser schied, jammerte das untere Wasser: „Ich will meinem König nahe sein!“ Es beruhigte sich erst, als G-tt versprach, man werde es für das Wasseropfer am Sukkot verwenden.
Das Wasseropfer spielt also darauf an, dass das Wasser abstieg, um einen Aufstieg zu ermöglichen. Mit anderen Worten: Das Wasseropfer hebt die Trennung zwischen dem oberen und unteren Wasser auf. Damit ist die Trennung zwischen „oben“ und „unten“, also zwischen dem Spirituellen und dem Materiellen gemeint. Diese Trennung wird aufgehoben, weil die materielle Welt reiner und spiritueller wird, bis sie eine höhere Ebene erreicht als vor ihrem Abstieg.
Das ist der Grund für das besondere Jauchzen (Simchat Beit Hascho’eiwa). Wenn ein Jude über die Bedeutung des Wasseropfers nachdenkt und erkennt, dass „niedrige“ Wesen erschaffen wurden, um höher emporzusteigen, kann er G-tt mit noch größerer Freude dienen und jedes Hindernis überwinden.
(Likute Sichot, Bd. 2, S. 420).
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