Jeder Jude soll am Erew Jom Kippur in einer Mikwe baden, um die Heiligkeit des Tages zu betonen und um Buße zu tun und sich von Sünden zu reinigen. Dieser Brauch geht auf die Zeit der Propheten zurück. Nach dem Geonim soll dem Bad ein Segen vorangehen; aber das ist bei uns nicht Sitte, weil wir die endgültige Erlösung noch nicht verdient haben. Darum sprechen wir nach den Mahlzeiten mit größtem Eifer das Tischgebet und bitten für Jerusalem, den Wiederaufbau des Tempels, ein gutes Leben und die Ankunft des Moschiach. Hinzu kommen andere Gebete, die viele Aspekte unseres Lebens betreffen.
Es ist Brauch, Gedenkkerzen (Jahrzeitkerzen) anzuzünden. Dabei sprechen wir zwei Segen: L’Hadlik Ner Schel Jom ha-Kippurim und Schehechejanu. Bevor wir die Synagoge betreten, ist es üblich, dass Väter ihre Kinder segnen. Obwohl es dafür keine vorgeschriebene Form gibt, sagen sie meist: Möge G-tt dich wie Efrajim und Menasche (zu einem Sohn) oder Möge G-tt dich wie Sara, Riwka, Rachel und Lea machen (zu einer Tochter).
Unser Vater im Himmel gebe der Liebe zu ihm und der Furcht vor ihm einen Platz in deinem Herzen. Fürchte dich immer vor G-tt, damit du niemals sündigst. Sehne dich nach der Tora und den Mizwot. Schaue stets geradeaus, sprich kluge Worte und empfinde Ehrfurcht im Herzen. Erfülle die Mizwot mit den Händen und den Willen deines Vaters im Himmel mit den Füßen.
Er schenke dir Söhne und Töchter, die rechtschaffen sind und der Tora und den Mizwot gehorchen ihr Leben lang. Gesegnet sei dein Leben, und mögest du dein Auskommen auf ehrbare Weise finden, dank der Fülle Seiner großzügigen Hand und nicht durch das, was Fleisch und Blut dir gibt, damit du frei bist, G-tt zu dienen. Mögest du für ein gutes und langes Leben unter allen Rechtschaffenen Israels eingeschrieben und versiegelt sein. Amen.
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