„Und du sollst befehlen“ (27:20).

Frage: Warum benutzt Haschem das Wort „tezawe“ und nicht die üblicheren Worte „tomar“ und „tedaber“?

Antwort: Das Wort „tezawe“ ist mit dem Wort „tsawa’a“ (letzter Wille) verwandt. Eltern hinterlassen ihren Kindern einen „letzten Willen“ mit Anweisungen, und weil Mosche für das jüdische Volk wie ein Vater war, befahl ihm Haschem: „Eines Tages wirst du nicht mehr körperlich bei B’nei Jisrael sein; darum hinterlasse den späteren Generationen folgende Anweisungen.“

„Wejikchu eilecha Schemen sajit sach“ (sie sollen dir reines Olivenöl bringen): Olivenöl lässt sich nicht mit anderen Flüssigkeiten mischen; es trennt sich von ihnen und sammelt sich oben an. Das erinnert die Juden daran, dass sie einzigartig sind und sich nicht mit anderen vermischen und in ihnen aufgehen sollen.

„Katit lema’or“ (für die Erleuchtung gepresst): „Ma’or“ symbolisiert das Licht der Torah, wie in den Sprüchen (6:23) steht: „Die Torah ist Licht (or)“. Um die Torah erfolgreich zu studieren, müssen wir uns „pressen“, wie unsere Weisen sagen: (Wenn jemand sagt: Ich habe mich angestrengt und hatte Erfolg, dann glaube ihm“ (Megilla 6b).

„Leha’alot neir tamid“ (die Lampe ständig anzünden): Die Lampe ist das Symbol der jüdischen Seele. „Neir Haschem nischmat adam“ (Die Lampe Haschems ist die Seele des Menschen), Sprüche 20:27. Ein Jude hat auf dieser Welt die Aufgabe, „leha’alot neir tamid“: seine Seele ständig zu läutern.