Der Neujahrstag ist für uns Juden kein Tag der Ausgelassenheit, sondern ein feierlicher Tag des Gebets. Es ist der Tag des Gedenkens, denn der Schöpfer denkt an alle Kreaturen und beurteilt sie nach ihrem Verdienst.
Obwohl dieser Tag feierlich und ehrfurchtgebietend ist, wissen wir, dass der höchste Richter des Universums gütig und gnädig ist. Er will uns nicht strafen, sondern möchte uns dazu bringen, die Gesetze zu beachten, die er zu unserem eigenen Vorteil eigeführt hat. Darum hat er den Tag des Gerichts zu einem Tag der Vergebung gemacht.
An Rosch Haschana sind wir nicht unvorbereitet. Im Monat Elul verkündete der tägliche Klang des Schohars (außer am Schabbat) in der Synagoge das Nahen von Rosch Haschana. Im Elul achten Juden besonders darauf, alle religiösen Vorschriften einzuhalten: Sie nehmen sich mehr Zeit für die Gebete, geben Almosen, sind freundlich zu anderen und beschließen, falsche Gewohnheiten abzulegen. Wenn wir aufrichtig bereuen, erfasst ein wundervolles Gefühl unser Herz. Er ist, als habe Magie eine schwere Last von uns genommen. Wir können ein neues Leben anfangen wie ein unschuldiges, neugeborenes Kind.
Dieses Gefühl bringen wir am ersten Abend von Rosch Haschana mit in die Synagoge. Wir sind G-tt nahe, und unsere Gebete kommen aus tiefstem Herzen.
Diskutieren Sie mit