In den zwei Paraschijot wiederholt die Tora nochmals bis zur exaktesten Einzelheit die verschiedenen Bestandteile und Geräte des Heiligtums, die unter der fachkundigen Anleitung des Bezalel, Sohn des Uri, Sohn des Chur hergestellt wurden.

Die genauen Details wurden jedoch schon in den Paraschijot Teruma und Tezawe beschrieben, wo die Tora über den Befehl G-ttes an Mosche, ein Heiligtum zu errichten, berichtet. Weshalb befindet es die Tora für notwendig, alle kleinsten Details nochmals zu wiederholen und begnügt sich nicht mit einer kurzen Zusammenfassung wie z. B.: „Das jüdische Volk befolgte den Befehl G-ttes bis in alle Details“?

Um dies zu verstehen, müssen wir zuerst erwähnen, dass den verschiedenen Bestandteilen des Mischkan eine sehr grosse Bedeutung zukommt. In den einzelnen Komponenten werden verschiedene Geheimnisse der Tora angedeutet und es gibt viele verschiedenartige Erklärungen zur symbolischen Bedeutung dieser Einzelheiten. Aus diesem Grund lernen unsere Weisen, dass mit dem Befehl, ein Mischkan aufzubauen, nicht nur das materielle Heiligtum gemeint ist, sondern dass jeder in seinem Innern ein Heiligtum für G-tt errichten soll.

Diese Idee erhält ganz speziell in unserer Zeit, da wie leider kein äusseres, physikalisches Heiligtum mehr haben, seine überragende Bedeutung. Jetzt erst recht muss das innere Heiligtum im Menschen entwickelt und gefördert werden.

Dennoch verlangt G-tt auch und sogar hauptsächlich ein äusseres, physikalisches Heiligtum. Denn das g-ttliche Ziel ist, unsere materielle Welt zu einem Wohnort für die Schechina (g-ttliche Präsenz) zu machen. Deshalb sind auch die meisten Gebote der Tora mit materiellen Objekten verbunden, weil es gerade diese sind, die heilig gemacht und zu G-tt erhoben werden sollen.

Als G-tt Mosche auf dem Berg Sinai befahl, ein Mischkan zu errichten und die Tora diesen Befehl mit all seinen Details wiedergibt, wird hauptsächlich ein geistiges Mischkan gemeint, so wie es durch Mosche in einem sehr geistigen und überirdischen Zustand erfasst wurde.

Danach jedoch, kommt die Ausführung in einer realen, materiellen Form. Auch hier müssen die Details wiederholt werden. Es sind nicht die gleichen, wie diejenigen, die in den früheren Paraschijot erwähnt wurden.