Unsere Parascha erzählt von der Versklavung des jüdischen Volkes in Ägypten und vom g-ttlichen Versprechen der Erlösung.
Die Idee der völligen Freiheit des Menschen bildet die Basis wie auch das höchste Ideal unserer demokratischen Welt. Oft wird damit auch Freiheit von Religion gemeint. Eine Religion mit allen Geboten und Verboten, welche sie dem Menschen auferlegt, passt vielen Menschen nicht ins Konzept eines Zeitalters der Raumfahrt und Atomtechnik.
Die Tora möchte uns mit der Erzählung über die Versklavung und Erlösung in Ägypten deutlich machen, wie die Freiheit wirklich verstanden werden muss.
Das jüdische Volk war in drei Hinsichten versklavt:
- Es war völlig seines Vermögens beraubt. Sie besassen keinerlei Besitz.
- Es war der Freiheit über den eigenen Körper beraubt. Dieser wurde mit schwerer quälender Arbeit ausgequetscht.
- Es war dem ägyptischen Kult völlig verfallen und hatte seinen geistigen Weg verloren.
G-tt befreite das Volk auch in diesen drei Hinsichten:
- Das Volk verliess Ägypten mit grossem Vermögen.
- Mit erhobener Hand und stolz konnte das Volk Ägypten verlassen.
- Als Vorbereitung zur Erlösung schlachteten sie Schafe; symbolisch für ihre völlige Lossagung vom Tierkult der Ägypter, welche im Tier Götter sahen.
Freiheit nach der Tora bedeutet demnach in der Reihenfolge von unten nach oben Freiheit des Eigentums, des Körpers und der Seele. Nun ergibt es überhaupt keinen Sinn, die Seele dem Körper und diese Beide dem äußerlichen Besitz zu versklaven.
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