„Wenn ihr bis an die Enden des Himmels zerstreut sein werdet, wird G–tt, euer G–tt, euch dort sammeln und holen“ (30:4).

Frage: Die Menschen leben doch nicht im Himmel. Müsste es nicht heißen: „... bis an die Enden der Erde“?

Antwort: Schamajim (Himmel) meint die spirituelle Ebene, arez (Erde) die irdische und materielle Ebene. Das Wort bikzej (an den Enden) ist von kezat (ein wenig) abgeleitet.

Da jeder Jude zumindest ein wenig Gutes tut und daher einen gewissen Verdienst im Himmel erworben hat, sagte Mosche zu seinem Volk: „Im jiheje nidachacha: „Falls einige von euch zerstreut werden sollten, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, denn solange ihr am kezei haschamajim („ein wenig Spiritualität“) festhaltet, hält Haschem euch an diesem Faden fest und führt euch zurück zu ihm und zum jüdischen Volk.“

Viele Menschen wunderten sich über die unermüdlichen Mizwa-Kampagnen, die der Lubawitscher Rebbe organisierte, und fragten: „Warum sollen wir an einem mechalel Schabbat. Tefilin legen, warum sollen wir uns die Mühe machen, an einem Haus, in dem Kaschrut nicht beachtet wird, eine Mesusa anzubringen?

Der Rebbe empfand grenzenlose Liebe für Klal Jisrael, und er wollte, dass jeder Jude wenigstens eine Mizwa befolgt, damit Haschem ihn daran festhalten und in die Arme des Judentums zurückführen kann.