„Wenn der Weg für dich zu lang ist, so dass du es nicht dahin tragen kannst, weil der Platz, den G–tt, dein G–tt, gewählt hat, damit er Seinen Namen trage, weit von dir ist, denn G–tt, dein G–tt, hat dich segnet ...“ (14:24).

Frage: Es heißt ki jirbe mimcha haderech – „Wenn der Weg für dich zu lang ist“. Sind die Worte ki jirchak mimcha hamakom („weil der Platz ... weit von dir ist“ deshalb nicht überflüssig?

Antwort: Der Dubbner Maggid erläutert den Pasuk „Aber du hast mich nicht gerufen, o Jaakow, weil du meiner müde wurdest, o Israel“ (Isaia 43:22) mit einer Parabel:

Jemand schickte einen Boten, um ein Paket abzuholen. Hinterher weigerte sich der Bote, den angebotenen Lohn anzunehmen — es sei zu wenig, weil das Bündel schwer gewesen sei. Erstaunt sagte der Auftraggeber: „Wenn das Paket dich so angestrengt hat, dann war es nicht meins. Mein Paket war sehr klein und enthielt wertvolle Edelsteine.“

Ähnlich sind die Worte des Propheten an das jüdische Volk: „Wenn ihr es müde seid, meine Mizwot zu befolgen, dann hast du, Jaakow nicht nach mir gerufen“. Das heißt: Ihr habt die Gebote nicht mir zuliebe – dem Himmel zuliebe – eingehalten, denn meine Mizwot sind keine Last, sondern eine Freude.“

Auch unser Pasuk sagt den Juden: ki jirbe mimcha haderech ki lo tuchal se’eito – wenn man das Leben eines Juden mit Tora und Mizwot für anstrengend hält, für eine schwer zu tragende Last, dann ist das Problem ki jirchak mimcha hamakom – die große Entfernung zwischen euch und Haschem (der als mekomo schel olam gilt, als „Platz der Welt“, weil er die Welt in sich trägt, nicht umgekehrt; Wer erkennt, dass Tora und Mizwot kostbare Edelsteine sind, freut sich darüber, nach Haschems Willen zu leben.