Es gibt immer noch Armut und Leid auf dem Angesicht der Erde. Aber wir haben auch die Mittel, um die Ursachen zu beseitigen: Krankheiten, Hunger, Dürre, Krieg und andere Plagen, die in der Vergangenheit noch häufiger waren.
Wie schlecht würde es uns beispielsweise ohne die moderne Landwirtschaft gehen? Im Laufe der Geschichte konnten die Früchte des Feldes nie alle Menschen ernähren. Aber jetzt sind wir imstande (wenn auch nicht bereit), alle Menschen vor dem Hunger zu bewahren.
Haben wir aber auch den Gipfel unserer Einsicht erreicht? Manche Leute zweifeln an den landwirtschaftlichen Methoden, die so erfolgreich sind. Eine Gruppe von amerikanischen Bauern und Wissenschaftlern experimentiert mit einer “natürlichen Landwirtschaft”. Sie imitieren die Natur und lassen “Pflanzengemeinschaften” wachsen, anstatt Feldfrüchte separat anzubauen.
Sie pflügen weniger und haben seltener mit Erosion, Unkraut und Schädlingen zu kämpfen — ganz wie in der Natur. Man stelle sich vor: Die Pflanzen wachsen so, wie sie im Garten Eden wuchsen. Diese Leute berichten, dass die Ernten sogar größer sind als beim traditionellen Anbau!
Aber was heißt “traditionell”? Bewässerung, Fruchtwechsel und Hydrokulturen? Das sind moderne Traditionen. In Wahrheit haben diese Bauern und Forscher die alten Traditionen neu entdeckt.
Der Wochenabschnitt Ekew enthält Mosches Ermahnung: “Er hat euch Manna gegeben, das weder ihr noch eure Väter gekannt haben.” Manna war ein Himmelsbrot, über dessen Beschaffenheit heute noch diskutiert wird. G–tt gab es den Juden, damit sie in der Wüste überlebten. Als sie jammerten, weil sie auf ihrer Wanderung nicht genug Nahrung finden oder anbauen konnten, bekamen sie Manna und Wasser.
“Brot” ist auch eine Metapher für die Tora, die Nahrung der Seele. Wir können allerlei moderne spirituelle Programme zusammenstellen, um die “heutige Mentalität” anzusprechen — aber letztlich stehen die alten Methoden immer noch im Zentrum unseres spirituellen Wohlbefindens.
Können wir die Seele aller Menschen auf der Erde sättigen? Ja, und dazu brauchen wir keine moderne Technik. Wir brauchen nur das Brot, das wir schon am Anfang unserer Geschichte hatten.
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