„Du sollst den Namen G–ttes, deines G–ttes, nicht vergeblich führen“ (5:11).

Frage: Die Gemara (Schawuot 39a) schreibt, die ganze Welt habe gebebt, als Haschem verkündete: „Du sollst den Namen G–ttes, deines G–ttes, nicht vergeblich führen“. Warum erschütterte diese Botschaft der Torah die ganze Welt?

Antwort: Es gibt eine Geschichte über Brüder, die nach Amerika auswanderten und ein Geschäft gründeten. Ein paar Jahre später ließen sie ihre Eltern nachkommen. Der Vater war ein frommer, g-ttesfürchtiger Jude mit Bart, Peijot und chassidischer Kleidung. Doch bald rasierte er sich den Bart ab und zog sich modern an. Die Brüder waren verdutzt und gingen zum Rabbi.Als der Rabbi den Vater fragte, warum er sich so sehr geändert habe, antwortete dieser: „Meine Söhne haben ein großes Fleischgeschäft. Sie ließen mich an einem Tisch in dem Geschäft sitzen, und wenn die Menschen mich sahen, vertrauten sie darauf, dass die Ware koscher war, und kauften sie. Leider musste ich bald feststellen, dass das Fleisch nicht koscher ist und dass meine Söhne mich benutzten, um die Leute zu täuschen. Darum schor ich mir Bart und Peijot, damit meine Jiddischkeit nicht dazu beiträgt, unkoscheres Fleisch zu verkaufen.“

Leider haben die Völker der Welt die Juden im Laufe der Geschichte verfolgt und gequält - mit der Behauptung, es geschehe „zu Ehren G–ttes“. Sie behaupten, die Juden seien an sozialen Problemen schuld und hätten die Unterdrückung verdient. Sogar unter den Juden ist es nicht unüblich, andere Juden unter dem Vorwand zu verletzen, es handle sich um eine „Mizwa“.

Haschems Gebot: „Erwähne meinen Namen nicht leichtfertig“ bedeutet also in gewissem Sinne: „Missbrauche meinen Namen nicht!“ Die Torah und die Religion dürfen keine Rechtfertigung für Sünden sein, und wir dürfen Sünden nicht unter dem Mantel der Tugend verstecken.

Diese klare g-ttliche Botschaft brachte alle Menschen zum Schaudern, und die ganze Welt bebte vor Furcht.