“Sie brachten den Kindern Israel einen üblen Bericht über das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, und sie sagten ...” (13:32)

Frage: Die Kundschafter, die Mosche aussandte, waren kescherim, also ehrbar und rechtschaffen. Warum wollten sie das Volk nicht nach Kanaan lassen?

Antwort: In der Wüste brauchten die Juden sich nicht um materielle und irdische Dinge zu kümmern. Sie aßen Manna vom Himmel, tranken Wasser aus Miriams Brunnen und ließen ihre Kleider von einer g-ttlichen Wolke waschen. Das würde sich im neuen Land ändern, denn dort hätten sie säen, pflügen, ernten und sich um viele alltägliche Dinge kümmern müssen.

Darum hielten die Kundschafter es für besser, in der Wüste zu bleiben und sich dem Studium der Torah und der Spiritualität zu widmen, anstatt das Land Israel zu betreten und ein weltliches Leben zu führen.


Frage: Als Mosche sie nach Israel schickte, befahl er ihnen, über das Land, die Leute und die Früchte zu berichten. Genau das haben sie getan. Welchen Fehler haben sie begangen?

Antwort: Die Kundschafter sollten nur berichten, aber sie gingen einen Schritt weiter. Nachdem sie über das Land, die Leute und die Früchte berichtet hatten, zogen sie Schlussfolgerungen und teilten sie dem Volk mit. Es war nicht ihre Aufgabe zu entscheiden: „Wir können gegen diese Menschen nichts ausrichten. Sie sind zu stark für uns.“Niemand hatte sie gebeten, ihre Meinung über die Riesen zu äußern. Obwohl sie gehört hatten, wie die Riesen über sie sprachen und sie mit Ameisen verglichen, durften sie nicht zum Volk sagen: „Wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken“ (14:1).

Für diese Schlüsse, die das ganze Volk entmutigten und zum Aufstand anstachelten, so dass es nicht nach Erez Israel ziehen wollte, hatten sie Strafe verdient.