"Und wie ist das Land ... gibt es dort Bäume oder nicht?" (Num. 13:29)

Raschi, einer der größten Torahgelehrten, erläutert: Mosche wollte wissen, ob es im Land rechtschaffene Leute gebe, welche die Bewohner schützen würden. Wenn das stimmte, wäre es sinnvoller gewesen, die Kundschafter in den Synagogen und Schulen suchen zu lassen, und nicht auf den Feldern. In Wirklichkeit wollte Mosche den Juden eine Lehre erteilen. Ein wirklich rechtschaffener Mensch schließt sich nicht in der Synagoge ein, sondern geht hinaus unter die Leute und trägt Früchte wie die Bäume: die Früchte seiner guten Taten. (Iturai Torah)


Frage: Raschi schreibt, Mosche habe die Kundschafter angewiesen, nach rechtschaffenen Menschen Ausschau zu halten, deren Verdienste das Land schützen würden. Wenn Mosche nach solchen Menschen suchte, warum wies er die Kundschafter dann nicht an, in die Synagogen zu schauen anstatt auf die Felder?

Antwort: Mosche wollte damit Klal Yisrael klarmachen, was wirklich rechtschaffene Menschen sind. Sie sondern sich nicht ab und schließen sich nicht in der Synagoge oder im Bait Hamidrasch ein. Wirklich rechtschaffene Menschen sind mit einem Baum vergleichbar; denn sie gehen unter die Leute und bringen Früchte hervor (gute Taten).

So wie der Baum einen schützenden Schatten auf seine Umgebung wirft, bemüht sich der Rechtschaffene, seine Umgebung positiv zu beeinflussen.