“Hungersnot”, “Aktienkurse geben nach”, “Verhandlungen abgebrochen” ... Verlieren Sie manchmal die Hoffnung, wenn Sie solche Schlagzeilen lesen? Glauben Sie, der Mensch werde seine von G-tt gegebenen Fähigkeiten nie dazu nutzen, den Hunger zu besiegen, Verbrechen zu verhüten und Frieden in der Welt zu schaffen?

Je länger wir leben, desto öfter sehen wir die Ebbe und Flut der Ereignisse. Versprechungen werden gemacht und gebrochen. Es ist verführerisch, Pessimist zu werden. Sind wir großen Herausforderungen wirklich gewachsen?

Aber das ist die Einstellung von Menschen, die nur Zeitung lesen. Wer die Tora liest, denkt anders.


Im Tora-Abschnitt dieser Woche finden wir zum Beispiel eine nützliche Belehrung zum Thema “Nachrichten”. Kundschafter werden ausgesandt, um vor dem Einzug nach Erez Jisrael die Lage zu erkunden. Sie kommen zurück und berichten, die derzeitigen Bewohner seien zu stark und das Land könne nicht erobert werden.

Natürlich hatten sie Gründe für ihre Bedenken. Obwohl G-tt das rote Meer geteilt, am Berg Sinai die zehn Gebote übergeben und das Volk mit himmlischem Manna und Wasser aus Miriams Brunnen versorgt hatte, lagen alle diese Wunder jetzt weit zurück. Es gab auch kein Manna und kein Wasser mehr, und die Juden mußten pflügen und säen, als sie das Heilige Land betraten.

Die Wüste war für das jüdische Volk ein spiritueller Segen gewesen, was seine materiellen Bedürfnisse betraf. Darum blickten die Kundschafter und andere pessimistisch in die Zukunft.

Allerdings vergaßen sie etwas Wichtiges: den Grund, warum G-tt uns auf die Erde gesandt hat. Für sie waren die natürliche und die übernatürliche Welt getrennt und schlossen einander aus. Aber weil es unsere Aufgabe ist, G-tt eine Wohnung auf Erden zu bauen, hat er uns auch den Weg gezeigt, der das Natürliche mit dem Übernatürlichen verbindet.

Einerlei, ob es um den Einzug ins Gelobte Land geht oder darum, unsere heutigen “unüberwindlichen” Probleme zu lösen - es wäre verfehlt, die Hoffnung zu verlieren. Denn diese Verbindung zwischen dem Spirituellen und dem Irdischen ist immer noch vorhanden.