„Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt“ (26:3).

Frage: Raschi erläutert, dass es in diesem Pasuk nicht um die Einhaltung der Gebote geht, sondern um das Studium der Torah.

1. Die Mizwot der Torah werden in drei Gruppen eingeteilt: eidut (Zeugnisse), mischpatim (bürgerliche Gesetze) und chukim (Satzungen oder Gebote). Warum erwähnt der Pasuk nur die Satzungen, obwohl es doch um das Studium der Torah geht?

2. Warum heißt es „teileichu“ (ihr werdet wandeln) und nicht „tilmedu“ (ihr werdet studieren)?

Antwort: Das Wort bechukotai – „in meinen Satzungen“ – ist mit dem Wort chakika – eingekerbt – verwandt. Wenn wir mit einer Feder auf Papier schreiben haftet die Tinte zwar auf dem Papier, aber sie wird kein teil von ihm. Wenn wir dagegen Worte in Stein oder Metall einkerben, werden sie eins mit dem Stein oder Metall und lassen sich nicht mehr beseitigen. Dieser Pasuk verspricht uns nicht nur, dass wir reich belohnt werden, wenn wir die Torah studieren, sondern er erklärt auch, wie wir sie studieren sollen.. Wir müssen uns in das Studium versenken, bis die Torah in uns eingekerbt ist. Außerdem dürfen wir nie mit dem zufrieden sein, was wir bereits gelernt haben, sondern müssen immer weiter streben („teileichu“) und immer stärker werden.