Vor einer Weile wurde ein berühmter Songschreiber interviewt, und das Gespräch wandte sich seiner Herkunft und seinem Glauben zu. Er wurde jüdisch erzogen, ist aber heute nicht mehr religiös und hat keine bestimmte Meinung von G–tt. Der Reporter erwartete anscheinend eine zynische Bemerkung über den Wert des Glaubens, weil der Autor als Spötter galt; also stellte er eine Frage, die voraussetzte, dass der Songschreiber ein Atheist war.
Dieser widersprach entschieden: Nein, er würde sich niemals als Atheist bezeichnen – das sei ebenso anmaßend wie jede Art von Fanatismus. „Dann müsste ich ja behaupten, etwas zu wissen, was ich unmöglich wissen kann.“
Interessant. Dieser Mensch erkennt nicht die Hand G–ttes in den Wundern um uns her, und der Glaube bedeutet ihm nichts – dennoch gibt er zu, dass wir die Nichtexistenz eines Schöpfers nicht beweisen können.
Es wäre schön, wenn alle Juden, die ihren Religion nicht praktizieren, ebenso bescheiden wären und wüssten, was sie nicht wissen.
Diese Woche lesen wir in Bo von den letzten Plagen und der Entschlossenheit des Pharaos, seine Sklaven zu behalten, obwohl er weiß, dass er gegen eine unbesiegbare Macht kämpft. Nach der Heuschreckenplage räumt er sogar ein:
„Ich habe mich gegen euren G–tt und gegen euch versündigt. Darum bitte ich dich, vergib mir meine Sünde nur dieses eine Mal und flehe zu deinem G–tt, er möge wenigstens diesen Tod von mir nehmen.“
Diese Worte sind lehrreich. Obwohl der Pharao die Macht G–ttes erkannt hatte und obwohl er gedemütigt worden war und sich fürchtete, hielt er an seinem alten Glauben fest. Er sprach von „deinem G–tt“ und akzeptierte nicht, dass es nur einen G–tt aller Menschen gibt. Und er glaubte, er könne mit G–tt verhandeln, um die Heuschrecken loszuwerden. Das zeigt, wie schwer es ist, Menschen ohne Glauben zu überzeugen, selbst angesichts eindeutiger Wunder. Aber wir sehen auch, dass es einen Zugang zu solchen Menschen gibt und dass wir versuchen müssen, sie zu erreichen.
Haben Sie Menschen aufgegeben, die den Glauben ablehnen, die nur von den Kriegen reden, die der Glaube verursacht habe und die Religion für ein Zeichen von Schwäche oder Dummheit halten? Vermeiden Sie es um jeden Preis, sich auf eine Diskussion darüber einzulassen, wie die Tora und die Mizwot Ihr Leben beeinflusst haben? Fürchten Sie, kritisiert oder verspottet zu werden? Das wäre sehr schade! Denn diese Menschen sind nicht davon überzeugt, dass es keinen G–tt gibt, sondern ihre physische Natur versucht zu leugnen, was ihre Seele ihnen immer gesagt hat: Er existiert, er ist in deinem Leben, und du bist dich seiner bewusst!
Helfen Sie diesen Menschen. Auch sie haben ein Recht zu wissen. Und es ist Ihre Pflicht, ihnen zu sagen, was sie wissen müssen.
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