"Die verborgenen sind für G–tt, unseren G–tt, aber die offenbarten sind für uns und unsere Kinder immerdar, damit wir alle Worte dieser Torah erfüllen" (29:28).

Frage: Welches sind die „verborgenen“ und die „offenbarten“ Dinge?

Antwort: Seit Jahrtausenden warten die Juden sehnsüchtig auf die endgültige Erlösung durch den Moschiach. Unsere Weisen (Sanhedrin 98a) haben zwei Zeitpunkte seiner Ankunft entdeckt. Der eine ist be’ita, die Zeit, die Haschem am Anfang der Schöpfung festgelegt hat; der zweite ist achischena, ein beschleunigtes, also vorzeitiges Ende. Wenn die Juden es verdienen, erlöst Haschem sie schneller, wenn nicht – was G–tt verhüten möge -, kommt die Erlösung „zu ihrer Zeit“.

Die festgesetzte Zeit für die Ankunft des Moschiach ist verborgen und nur Haschem bekannt. Aber wir wissen, dass wir sofort erlöst werden, wenn wir aufrichtig bereuen, denn die Torah sagt (Psalm 95:7): „Hajom im bekolo tischma’u“ (Heute noch, wenn ihr Seine Stimme hört).

Im vorigen Pasuk erklärte Mosche dem Volk: „Haschem nahm sie voller Zorn und Groll von ihrem Boden weg und warf sie in ein anderes Land bis zum heutigen Tag!“ Um das Volk zu trösten und zu ermutigen, versichert Mosche ihm nun, dass diese Situation nicht ewig dauern wird. Haschem wird bestimmt den Moschiach schicken und uns aus dem Galut (Exil) holen, einerlei ob wir es verdienen oder nicht. Aber wann das geschieht bleibt hanistorot (verborgen), und nur Er weiß es. Dennoch gilt „Haniglot lanu ulewaneinu ad olam“ (Was uns und unseren Kindern für immer offenbart wird): Wenn wir alle Worte dieser Torah erfüllen, kommt die Erlösung schnell.