"Sie werden die Sünder verdammen" (24:1).

Mar Zutra, der Fromme, hielt sich einst in einer Herberge auf, als er merkte, dass der silberne Kelch, den er mitgebracht hatte, weg war. Er suchte gründlich, aber als er ihn nicht fand, zog er den bitteren Schluss, dass man ihn gestohlen hatte. Aber wer? Er wusste es nicht, und er wollte niemanden beschuldigen, ohne ganz sicher zu sein.

Mar Zutra beobachtete die Diener und Gäste und sah etwas Unangenehmes: Ein Gast hatte sich eben die Hände gewaschen und suchte nach einem Handtuch, um sich abzutrocknen. Aber es war kein Handtuch da. Mit tropfenden Händen suchte er weiter und fand einen Mantel, der auf einer Stuhllehne hing. Er gehörte nicht ihm; trotzdem trocknete er sich damit ab.

„Aha! Das muss der Dieb sein!“ dachte Mar Zutra. „Wer keine Rücksicht auf fremde Sachen nimmt, der stiehlt auch.“ Er befragte den Mann vorsichtig, bis dieser ein Geständnis ablegte. Er hatte den schönen Kelch begehrt und gestohlen.