„Wenn ihr gegen eure Feinde in den Krieg zieht, wird G–tt, euer G–tt, sie in eure Hand geben“ (21:10).
Wir müssen auch unter unseren spirituellen Feinden „Gefangene machen“. Wir können alles Negative im Menschen oder in der Welt zum Guten wenden, wenn wir daraus lernen und das Gelernte im Dienst an G–tt praktisch umsetzen. (Rabbi Israel Baal Schem Tow)
Ich lernte sieben Dinge von einem Dieb: 1. Was er tut, behält er für sich. 2. Er ist bereit, Risiken einzugehen, um sein Ziel zu erreichen. 3. Er unterscheidet nicht zwischen „großen“ und „kleinen“ Sachen, sondern achtet auf jede Einzelheit. 4. Er gibt sich große Mühe. 5. Er ist flink. 6. Er ist immer zuversichtlich. 7. Wenn er zunächst scheitert, probiert es immer wieder. (Rabbi Suscha von Anipoli)
Frage: Müsste es anstelle von „Ki teizei lamilchama“ (wenn ihr in den Krieg zieht) nicht heißen „ki tilcham im ojewecha“ (wenn ihr mit eurem Feind im Krieg steht)?
Antwort: Diese Parascha Ki Teze lesen wir im Monat Elul, in dem Tschuwa äußerst wichtig ist. Sie bezieht sich nicht nur auf den materiellen Krieg, sondern auch auf den ständigen spirituellen Kampf des Menschen. Im Menschen gibt es Jezer Tow (gute Neigungen) und Jezer Hara (schlechte Neigungen). Beide kämpfen gegeneinander, um uns zu beherrschen, und es ist für uns sehr schwer, die mächtigen Jezer Hara zu besiegen. Unsere Weisen erklären jedoch: „Haba letaher mesa’im oto“ (wer sich und sein Verhalten läutern will, bekommt Hilfe vom Himmel). Die Midrasch Rabba bestätigt, dass Haschem dem jüdischen Volk verspricht: „Macht eine kleine Öffnung (Tschuwa), klein wie ein Nadelöhr, und ich werde für euch Tore öffnen, durch die eine Karawane ziehen kann.“
Die Tora ermutigt uns zur Tschuwa und versichert: „Ki teizei lamilchama“ – Ihr braucht nur zu beschließen, gegen den Feind (Jezer Hara) in den Krieg zu ziehen, dann werdet ihr siegen, weil Haschem ihn in eure Hand gibt.

Diskutieren Sie mit