„Aufgrund der Aussage von zwei oder drei Zeugen soll der Verurteilte sterben. Aufgrund der Aussage eines Zeugen soll er nicht sterben“ (17:8).

Frage: Ist das Wort „eid“ (Zeuge) nicht überflüssig? Man könnte doch einfach sagen: „lo jumat al pi echad“ (aufgrund der Aussage von einem soll er nicht sterben).

Antwort: Wenn die Juden gegen ihre Feinde in den Kampf zogen, sprach ein besonderer Kohen, der für den Krieg ernannt wurde, zu ihnen: „Schema Jisrael – höre o Israel, die Schlacht naht, verliere nicht deinen Mut.“ Er begann seine Rede mit den Worten „Schema Jisrael“, um auszudrücken, dass die Juden der Hilfe Haschems selbst dann würdig wären, wenn sie nur die Schema sprechen und keine andere Mizwa einhalten würden (siehe 20:3, Raschi).

Im Vers „Schema Jisrael Haschem Elokeinu Haschem echad“ (Höre, o Israel, G–tt, unser G–tt, ist der Eine und Einzige), wie er in der Torah (5:4) geschrieben wird, werden das ajin im ersten Wort „Schema“ und das daled im letzten Wort „echad“ groß geschrieben. Diese beiden Buchstaben ergeben das Wort „eid“ (Zeuge) zum Zeichen dafür, dass ein Jude, der die Schema spricht, für Haschems Einzigartigkeit zeugt.

Unser Pasuk spielt auf die Erklärung des Kohens an, dass ein Jude, der in den Kampf zieht und dabei natürlich sein Leben riskiert, nicht sterben wird (lo jumat), wenn sein Mund die Schema rezitiert hat (al pi eid echad), die vom einen G–tt zeugt.