„Du sollst ihm gewiss geben und nicht im Herzen unglücklich sein, wenn du ihm gibst“ (15:10).

Frage: Warum wiederholt der Pasuk „naton titein lo“, was wörtlich bedeutet „geben sollst du ihm, geben“? Hätte „tein lo“ (gib ihm) nicht genügt?

Antwort: Manche Menschen müssen innerlich kämpfen, wenn Sie Zedaka geben. Sie sprechen in ihrem Herzen: „Ich habe hart gearbeitet, um dieses Geld zu verdienen. Warum soll ich es hergeben?“ Dieses Zögern überwinden wir durch „naton titein“, ständiges Geben. Die Torah weist uns also nicht nur an, Zedaka zu geben, sondern zeigt uns auch, wie wir uns die Erfüllung dieser Mizwa erleichtern. Wenn wir immer wieder Zedaka geben, gewöhnen wir uns daran. Dann ist unser Herz nicht bekümmert, wenn wir etwas geben – ja wir freuen uns sogar darüber, unseren Besitz sinnvoll zu verwenden.


Frage: Warum heißt das Geld, das man den Armen gibt, “Zedaka”?

Antwort: Zedaka ist eine der edelsten Mizwot unserer Torah, und wir alle müssen uns bemühen, wenigstens ein Zehntel unseres Einkommens für wohltätige Zwecke zu spenden. Die Gemara (Ketubot 67b) sagt aber: Selbst ein Mensch, der viel spenden möchte, soll nicht mehr als ein Fünftel geben.

Das alles klingt im Wort Zedaka an.

Der zahlenwert von KUF ist einhundert, von ZADIK neunzig. Der Zahlenwert von HEJ ist fünf und von DALED vier. Wenn wir KUF (hundert) haben, sollen wir zehn Prozent davon spenden, so dass uns noch ZADIK (neunzig) bleiben. Wer besonders viel spenden will, kann einen Teil von jedem HEJ (fünf) geben, so dass ihm DALED (vier) bleiben — er spendet also zwanzig Prozent.