"Öffne, öffne ihm die Hand" (15:18).

Rabbi Elasar pflegte einem Armen eine Münze zu geben und erst dann zu beten. (Talmud, Bawa Batra 10a)

Zehn mächtige Dinge wurden in der Welt geschaffen: Berge sind hart, aber Eisen schneidet sie. Eisen ist hart, aber Feuer schmilzt es. Feuer ist stark, aber Wasser löscht es. Wasser ist stark, aber Wolken tragen es. Wolken sind stark, aber der Wind zerfetzt sie. Der Wind ist stark, aber der Körper enthält ihn. Der Körper ist stark, aber Furcht zerstört ihn. Furcht ist stark, aber Wein vertreibt sie. Wein ist stark, aber Schlaf vertreibt seine Wirkung. Und stärker als das alles ist der Tod. Aber Nächstenliebe erlöst uns vom Tod. (Talmud, ebd.)

Turnus Rufus fragte Rabbi Akiwa: „Wenn G-tt die Armen liebt, warum gibt er ihnen dann nicht zu essen?“

Rabbi Akiwa antwortete: „Damit wir (dank guter Taten) vor dem Tod gerettet werden.“

Turnus Rufus erwiderte: „Im Gegenteil, dafür verdient ihr Strafe. Ich gebe dir ein Beispiel: Ein König zürnte einem Diener, ließ ihn in den Kerker werfen und befahl, ihm nichts zu essen und zu trinken zu geben. Jemand kam vorbei und gab ihm Speise und Wasser. Wenn der König das hört, wird er dann nicht wütend auf diesen Menschen sein?“

Rabbi Akiwa sagte zu ihm: „Ich gebe dir ein anderes Beispiel: Ein König war wütend auf seinen Sohn, ließ ihn in den Kerker werfen und befahl, ihm nichts zu essen und zu trinken zu geben. Jemand kam vorbei und gab ihm Speise und Wasser. Wenn der König das hört, wird er diesen Menschen dann nicht belohnen?“ (Talmud, Bawa Batra 10a)