„Nun, o Israel, was verlangt G–tt, dein G–tt, von dir?“ (10:12)

Frage: Ist das Wort „ma“ (was) nicht überflüssig? Anstatt zu fragen: „Was verlangt Haschem von dir?“, hätte Mosche doch einfach sagen können: „Haschem verlangt folgendes von euch ...“

Antwort: Im Pasuk „G–tt, deinem G–tt, sollst du folgen“ (13:5) fragt die Gemara (Sota 14a): „Wie kann ein Mensch Haschem folgen, von dem gesagt wird, er sei ein verzehrendes Feuer?“ (4:24). Und die Antwort lautet: Die Torah will, dass wir Haschem nacheifern. „Seid gütig, so wie er gütig ist. Er kleidet die Unbekleideten, besucht die Kranken und begäbt die Toten. Folgt seinem Beispiel“ (siehe auch 13:5, Raschi).

Mosche hat seine Worte also nicht mit einer Frage begonnen, sondern mit einer Feststellung. Er ermahnte das jüdische Volk: „Ma Haschem Elokecha“ (das, woraus G–tt, euer G–tt, besteht, d. h. was er symbolisiert und tut) „scho’eil mei’imach“ (verlangt er von euch): ihm im täglichen Leben nachzueifern.