„Befiehl Aharon und seinen Söhnen und sage ihnen: Dies ist das Gesetz des Brandopfers“ (6:2).

Frage: Raschi schreibt, der Ausdruck zaw bedeute Hingabe an die gegenwärtigen und künftigen Generationen. Rabbi Schimon meint, es sei vor allem wichtig, Menschen zu ermutigen, die „Geld verloren“ haben. Allerdings steht im Text chisaron kis („Verlust der Geldbörse“). Warum heißt es nicht chisaron mamon („Geldverlust“)?

Antwort: Das Brandopfer sühnt für sündige Gedanken (Midrasch Rabba 7:3). Wir können auch mit den Augen sündigen, wenn wir Unsittliches betrachten, oder mit den Ohren, wenn wir Böses hören, oder mit der Zunge, wenn wir sündhaft sprechen.

Ober- und Unterkiefer gleichen einem kis (einer Geldbörse), der die Zunge festhalten kann. Die Augenlider sind ein kis, der das Auge bedecken kann, damit es nichts Böses sieht. Auch das äußere Ohr kann ein kis sein und verhindern, dass wir Böses hören. Nur der Geist hat keinen Schutz dieser Art.

Darum, sagt Rabbi Schimon, müssen die Menschen darauf hingewiesen werden, dass sie mit ihren Gedanken besonders vorsichtig umgehen sollen – wegen chisaron kis, dem fehlenden äußeren Schutz.