„Dies sind die Namen der Kinder Israel, die nach Ägypten gehen“ (Ex. 1:1).

Die Torah sagt „gehen“, nicht „gingen“, denn während der 210 Jahre im ägyptischen Exil hatten die Juden das Gefühl, eben erst angekommen zu sein. Sie nahmen die Lebensweise der Ägypter nie an und hielten ihren Aufenthalt immer für vorübergehend. (Ohel Jehoschua)

Raschi erklärt, die Juden seien zwar schon zu ihren Lebzeiten gezählt worden, aber noch einmal nach ihrem Tod, um zu zeigen, wie sehr G–tt sie liebte. Sie wurden mit Sternen verglichen, von denen G–tt jedem einen Namen gibt, denn es steht geschrieben: „Niemand zählt seine Sterne; doch er kennt jeden beim Namen.“ Der Vergleich mit den Sternen lehrt uns, dass jeder Jude die Liebe G–ttes in ihrer wahren Größe begreifen sollte. So wie die Sterne geschaffen wurden, um die Dunkelheit der Nacht heller zu machen, wurde jeder Jude erschaffen, um die Finsternis der materiellen Welt mit dem Licht der Torah und der Heiligkeit zu vertreiben. (Sefat Emet)