Paraschat Haasinu wird auch als 'Lied' bezeichnet: "Moses sprach... die Worte dieses Liedes ...".
Der Anfang von Haasinu beschreibt G-ttes beständige Güte sowie Liebe für das jüdische Volk. Zum Schluss spricht die Parascha dann vom endgültigen Strafgericht G-ttes, wenn das jüdische Volk durch Maschiach erlöst und seine Herrlichkeit vor der ganzen Welt offenbart sein wird. Dazwischen enthält die Parascha einige ernste Worte der Zurechtweisung bezüglich der Verirrungen und Sünden des jüdischen Volkes sowie hinsichtlich der Strafen, die durch sie herbeigeführt wurden. Dennoch wird die ganze Parascha als Schira, d.h. als Lied bezeichnet, was normalerweise ein Ausdruck von Freude ist.
Dies lehrt uns, dass alle Ereignisse in der Geschichte des jüdischen Volkes, auch jene, die uns als negativ und unerwünscht erscheinen, nur einem einzigen Zweck dienen, nämlich der Herbeiführung der endgültigen und wahrhaften Erlösung. Jedes Ereignis ist dabei letztlich nur eine weitere Sprosse auf der Leiter, die uns zur vollständigen und ewig anhaltenden Glückseligkeit führt, dem Zeitalter von Maschiach. Somit sind all die Worte der Zurechtweisung in dieser Parascha lediglich ein Teil des großen Liedes über Geschichte des jüdischen Volkes - eine Geschichte, die schließlich in der Geula Schlema, in der endgültigen Erlösung gipfeln wird.
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